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© dpa

US-Bankenkrise: Goldman-Sachs-Chef verzichtet auf Bonuszahlungen

Die Weihnachtsgeschenke fallen dieses Jahr kleiner aus im Hause Blankfein: Der Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs, Lloyd Blankfein, verzichtet in diesem Jahr auf Bonuszahlungen. Auch deutsche Top-Manager müssen kürzer treten.

Neben Lloyd Blankfein wollten auch sechs weitere Top-Manager von Goldman Sachs auf die Erfolgsprämien verzichten, sagte ein Sprecher der Bank am Sonntag. Grund sei das schlechte Abschneiden des Instituts im laufenden Geschäftsjahr, das im November endet. Blankfein hatte im vergangenen Jahr trotz des Ausbruchs der Finanzkrise noch 68 Millionen Dollar (53,5 Millionen Euro) an Boni erhalten - ein Rekord an der Wall Street. Das Grundgehalt des Goldman-Sachs-Chefs beträgt 600.000 Dollar.

In diesem Jahr musste die Bank wegen der Finanzkrise schwere Verluste hinnehmen. Der Aktienkurs stürzte um 70 Prozent ab. Ende Oktober erhielt Goldman Sachs rund zehn Milliarden Dollar aus dem Banken-Rettungspaket der US-Regierung. Die Regeln für die Inanspruchnahme des Pakets schreiben auch eine Beschränkung von Bonuszahlungen für die Vorstandsvorsitzenden vor. Wie hoch die Boni in diesem Jahr für die Goldman-Sachs-Spitze ausgefallen wären, ist noch unklar.

In Deutschland hatte bereits Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann einen Verzicht auf seine Bonuszahlungen angekündigt. Commerzbank-Chef Martin Blessing, dessen Institut auf den Rettungsplan der Bundesregierung zugreift, muss sich sein Grundgehalt gemäß den Vorschriften des Plans auf 500.000 Euro deckeln lassen. (jar/AFP)

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