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US-Börse: Leitzinssenkung bringt keine Wende

Trotz deutlicher Senkung des Leitzinses auf das niedrigste Niveau seit vier Jahren beendete der breite Markt den Handel zur Wochenmitte im Minus. Unterdessen werden große Firmenzusammenschlüsse in der US-Autobranche sowie zwischen zwei großen US-Fluggesellschaften immer wahrscheinlicher.

Ungeachtet einer deutlichen Leitzinssenkung haben die US-Börsen zur Wochenmitte uneinheitlich geschlossen. Der breite Markt beendete den Handel nach einer Berg- und Talfahrt im Minus, Technologiewerte lagen knapp im Plus. Nach Vortagesgewinnen fast in Rekordhöhe legten die Indizes damit am Mittwoch trotz des Rückenwinds durch die US-Notenbank eine Verschnaufpause ein. Der Ölpreis stieg deutlich.

Der Dow-Jones-Index fiel um 0,82 Prozent auf 8990,96 Punkte. Der S&P-500-Index sank um 1,11 Prozent auf 930,09 Punkte. Der Nasdaq-Index gewann dagegen um 0,47 Prozent auf 1657,21 Punkte. Noch in der letzten Handelsstunde hatten die Indizes weit im Plus gelegen. Erst kurz vor der Schlussglocke fielen sie deutlich. Einige Investoren würden schon wieder Gewinne realisieren, sagten Händler.

Niedrigstes Leitzins-Niveau seit 2004

Die US-Notenbank drückte ihren Leitzins angesichts düsterer Konjunkturaussichten um 0,5 Punkte auf einen Prozent und damit auf das niedrigste Niveau seit Sommer 2004. Der Markt hatte die Zinssenkung offenbar weitgehend so erwartet und reagierte darauf zunächst kaum. Rohöl verteuerte sich stark um 7,5 Prozent zum Vortag: Ein Barrel (159 Liter) kostete zum Schluss des Parketthandels in New York 67,50 Dollar.

Der notleidende US-Autobauer General Motors (plus 8,2 Prozent) konnte laut US-Medien bei seinen Fusionsverhandlungen mit Chrysler weitere Hürden aus dem Weg räumen. Die Talfahrt beim Absatz der Opel-Mutter beschleunigte sich unterdessen allerdings.

Grünes Licht für Fusion von Delta und Northwest

Die US-Wettbewerbshüter gaben wie erwartet grünes Licht für die Fusion der Fluggesellschaften Delta (minus 2,1 Prozent) und Northwest (plus 1,3 Prozent). Zusammen steigen sie zum weltgrößten Anbieter nach Passagierzahlen auf. Der höhere Ölpreises drückte deutlich auf die Kurse der meisten Fluggesellschaften.

Umgekehrt zeigten sich Energiewerte wie Chevron (plus 1,4 Prozent) und ExxonMobil (minus 0,3 Prozent) angesichts des teureren Rohöls fest. Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (minus 3,5 Prozent) verunsicherte die Anleger mit Äußerungen über womöglich geringere Gewinne als gedacht.

Die Rentenmärkte präsentierten sich praktisch unverändert. Die Rendite lag bei 3,855 Prozent. Der Euro notierte nach der Zinssenkung deutlich stärker bei 1,2938 Dollar nach 1,2699 Dollar am Vortag. (bai/dpa)

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