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US-Immobilienkrise: Beteiligungsbranche in schweren Zeiten

Die Zeiten für die, auch als "Heuschrecken" bekannte, Private-Equity-Gesellschaften werden härter. Alexander Gehrt von der Schweizer Bank UBS sieht gar die ganze Beteiligungsbranche in einer Krise.

Die Folgen der US-Immobilienkrise treffen die Beteiligungsbranche nach Meinung von Experten hart. "Der Druck auf die Renditen wächst", sagte Rolf Christof Dienst, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) dem Tagesspiegel am Sonntag. Die Krise auf dem Kreditmarkt werde die Finanzierungsbedingungen sowohl für die Private-Equity-Fonds als auch für strategische Investoren ändern. "Die Banken und Private-Equity-Gesellschaften gehen einigen Risiken aus dem Weg, die man bis vor Kurzem noch eingehen konnte", sagte Dienst. "Von dieser Krise sind nicht nur die Private-Equity-Gesellschaften betroffen, sondern die gesamte Finanzbranche ist involviert."

"Die Aktivität der Private-Equity-Firmen wird durch die Schwierigkeiten am Kreditmarkt kurzfristig sicherlich abnehmen", sagte Alexander Gehrt, Leiter des Fusionsgeschäftes der Schweizer Großbank UBS in Deutschland, dem Tagesspiegel. Es seien rund 350 Milliarden Dollar an Krediten im System, die von Banken vergeben wurden und bei denen die weitere Syndizierung auf Schwierigkeiten stoße. "Es braucht Zeit, um diesen Überhang abzubauen", sagte Gehrt.

Von einem Kollaps des M&A-Geschäfts gehen die Experten gleichwohl nicht aus. "Ich glaube nicht, dass sich die Krise ausweitet. Die Banken sind vorsichtiger geworden und werden Risiken anders einschätzen", sagte BVK-Chef Dienst. "Das ist eine gesunde Zäsur, ein natürlicher Marktmechanismus."

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