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Verkaufspläne: Tag der Entscheidung für Dresdner Bank

Europas größter Versicherungskonzern Allianz hat für diesen Sonntag eine außerordentliche Sitzung seines Aufsichtsrats einberufen. Neben der Commerzbank gibt es offenbar einen weiteren Interessenten an der Dresdner Bank. Zudem könnten durch eine Fusion bis zu 9000 Arbeitsplätze wegfallen.

Das kurzfristig anberaumte Treffen bestätigte ein Allianz-Sprecher am Donnerstag in München. Zu Inhalten der Sitzung wollte sich der Sprecher nicht äußern. Bereits in den vergangenen Tagen war spekuliert worden, dass der Allianz-Aufsichtsrat am Sonntag über einen Verkauf seiner Tochter Dresdner Bank entscheiden könnte. Auch der Aufsichtsrat der Commerzbank trifft sich am Sonntag zu einer außerordentlichen Sitzung. Über die Tagesordnung der Sitzung wurde allerdings zunächst nichts bekannt.

Bereits seit Monaten wird um einen Zusammenschluss der Allianz-Tochter Dresdner Bank mit der Commerzbank verhandelt. Als sicher gilt, dass Europas größter Versicherungskonzern das Geldhaus, das angesichts von Milliardenbelastungen durch die Finanzkrise tief in die roten Zahlen gerutscht war, zumindest in Teilen verkaufen will. Die Commerzbank gilt als einer der Hauptinteressenten. Auch bei der Commerzbank soll an diesem Wochenende der Aufsichtsrat zusammenkommen.

Jeder siebte Arbeitsplatz könnte gestrichen werden

Im Rennen soll nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien aber auch die chinesische Staatsbank China Development Bank (CDB) sein. Das Institut soll für die Dresdner Bank deutlich mehr bieten als die Commerzbank und zudem bereit sein, den Kaufpreis komplett in bar zu bezahlen.

Sollte die Commerzbank tatsächlich mit der Dresdner Bank fusionieren, könnten 9000 Arbeitsplätze wegfallen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Beteiligte. Ende Dezember 2007 beschäftigten die beiden Banken insgesamt rund 63.000 Angestellte, 15 Prozent der Gesamtbelegschaft würden damit abgebaut werden. (imo/dpa/AFP)

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