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Vermögen: Sparkassen-Chef: Deutsche sparen nicht genug

Im Schnitt legen die Bundesbürger gut zehn Prozent ihres Einkommens zurück - zu wenig meint Sparkassen-Chef Heinrich Haasis. Neben der Altersvorsorge müssten auch Rücklagen für größere Anschaffungen, Gesundheit und Bildung zurückbehalten werden.

Die Bundesbürger legen nach Ansicht von Sparkassen-Chef Heinrich Haasis zu wenig Geld auf die hohe Kante und geraten wegen der hohen Inflation in eine Verschuldungsspirale. "Die Sparquote liegt aktuell bei 10,9 Prozent, das langt gerade mal, um für die Rente ausreichend vorzusorgen", sagte der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes der "Bild-Zeitung". Er forderte die Verbraucher auf, im Schnitt zehn Prozent des verfügbaren Einkommens fürs Alter zurückzulegen. "Daneben braucht man Rücklagen für Anschaffungen, aber auch für die Gesundheit und die Bildung. Denn hier nimmt die Eigenverantwortung zu. Um das alles abzudecken, sollte deutlich mehr gespart werden als heute", sagte Haasis dem Blatt.

Besorgt zeigte sich der Verbandspräsident über die hohe Inflation, die in den nächsten Monaten immer mehr Bundesbürger in die Überschuldung treiben werde. "Derzeit sind rund acht Prozent der Haushalte überschuldet. Wir befürchten, dass es auch wegen der hohen Inflation spürbar mehr werden. Zu viele nehmen auch für Konsumzwecke Kredite auf", sagte Haasis. Der Sparkassen-Präsident forderte die Bundesregierung auf, mehr für Sparer zu tun. "Die Halbierung des Sparerfreibetrags auf 801 Euro war ein Schritt in die falsche Richtung. Jeder sollte die Chance haben, sich durch Arbeit wenigstens ein kleines Vermögen aufzubauen", erklärte Haasis. "Wohlstand für alle" müsse wieder die Richtschnur der Politik werden. (lee/AFP)

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