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Wirtschaft: Finanzhilfen für die Türkei: Noch keine Einigung erreicht

Die sieben wichtigsten Industrieländer (G 7) sind sich offenbar noch nicht über etwaige Hilfen für die mit Wirtschafts- und Finanzproblemen kämpfende Türkei einig. "Wir sind zum Thema Türkei im Gespräch", sagte am Freitag eine Sprecherin des Finanzministeriums mit Blick auf ein Treffen der stellvertretenden Finanzminister der G 7 Anfang dieser Woche in London.

Die sieben wichtigsten Industrieländer (G 7) sind sich offenbar noch nicht über etwaige Hilfen für die mit Wirtschafts- und Finanzproblemen kämpfende Türkei einig. "Wir sind zum Thema Türkei im Gespräch", sagte am Freitag eine Sprecherin des Finanzministeriums mit Blick auf ein Treffen der stellvertretenden Finanzminister der G 7 Anfang dieser Woche in London. Zu einem Bericht der "Financial Times Deutschland", dass sich die G-7-Länder uneins über das Türkei-Hilfspaket seien, wollte sich die Ministeriumssprecherin nicht äußern. An dem Londoner Treffen hatte nach Angaben aus Ministeriumskreisen für Deutschland Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser teilgenommen. Die Türkei versucht derzeit, von anderen Ländern zehn bis zwölf Milliarden Dollar an Krediten zu beschaffen. Darüber erhofft sich das Land aus den Kassen des Internationalen Währungsfonds (IWF) weitere 6,25 Milliarden Dollar. Die Weltbank hat der Türkei nach Angaben des türkischen Ministerpräsidenten Bülent Ecevit Unterstützung bei der Lösung der sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Landes zugesichert. Die Türkei hofft auf rund fünf Milliarden Dollar von der Weltbank.

Der IWF und auch die G-7-Länder hatten sich in jüngster Zeit vorsichtig positiv zu dem von der Regierung vorgelegten Programm zur Rettung der türkischen Wirtschaft geäußert. Das Programm sieht einen strikten Sparkurs vor, der mit der Privatisierung von Staatsunternehmen verbunden werden soll. Dabei setzt die Regierung auf eine Unterstützung dieses Kurses durch ausländische Geldgeber. Mit diesem Kurs will die Regierung die hohe Inflationsrate von über 50 Prozent bekämpfen und die lahmende Wirtschaft sanieren.

Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" ist Deutschland unter bestimmten Bedingungen bereit, sich an einem Hilfspaket für die Türkei zu beteiligen. Andere G-7-Staaten jedoch zögerten, weil sie das mit vielen Problemen belastete Land für ein Fass ohne Boden hielten, berichtete die Zeitung. Die Zeitung zitierte Koch-Weser mit den Worten, es sei offensichtlich, "dass die Türkei Unterstützung braucht und die Zeit drängt". Koch-Weser habe den Reformplan der türkischen Regierung positiv bewertet. Das Thema Türkei könnte nach Angaben aus Ministeriumskreisen auch das informelle EU-Finanzministertreffen im schwedischen Malmö an diesem Wochenende beschäftigen.

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