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Wirtschaft: Finanzinstitute erzielen hohen Gewinnzuwachs im ersten Quartal

Die größten drei Bank-Holdinggesellschaften Citigroup Inc., New York, Bank of America Corp.

Die größten drei Bank-Holdinggesellschaften Citigroup Inc., New York, Bank of America Corp. Charlotte, und Chase Manhattan Corp., New York, übertrafen alle die Erwartungen der Analysten. "Das erste Quartal war eine fantastische Zeit für die Finanzmärkte in aller Welt", begründete Citigroup-Chef Sanford Weill das starke Ergebnis seines Hauses. Die Handelsvolumina an der US-Börse waren auf Rekordniveau, Investoren konnten nicht genug bekommen von neu emittierten Technologie-Aktien, und die anhaltende Fusionswelle sorgte für gutes Geschäft mit der Beratung bei Übernahmen.

Citigroup, der weltgrößte Finanzdienstleister, steigerte den Quartalsüberschuss gegenüber dem vergangenen Jahr um 49 Prozent auf die Rekordsumme von 3,59 Milliarden Dollar. Die Investmentbank-Tochter der Citigroup, Salomon Smith Barney, konnte ihren Gewinn im Quartal um 48 Prozent auf 957 Millionen Dollar steigern. Den Gewinn aus Risikokapital-Investments konnte Citigroup auf 634 Millionen Dollar versiebenfachen. Auch das internationale Privatkundengeschäft schnitt positiv ab. In diesem Bereich profitierte die Bank von der Nachfrage nach Geldanlageprodukten. Bei der Citigroup stiegen die Einkünfte aus Kredit- und Hypothekengeschäft um 27 Prozent.

Die Bank of America steigerte ihren Gewinn auf 2,24 (1,91) Milliarden Dollar. Hier fielen die Einkünfte aus dem Zinsgeschäft um ein Prozent, was teilweise auf den Verkauf eines Kreditkartenportfolios im vergangenen Jahr zurückzuführen war. Der Überschuss aus dem nicht zinsabhängigen Geschäft - wie etwa Risikokapital-Engagements, Eigenhandel und Investmentbanking - legte dagegen um 26 Prozent zu.

Ein ähnlicher Trend herrschte bei der drittgrößten US-Bank Chase Manhattan, die ihren Gewinn um 16 Prozent auf 1,36 Milliarden Dollar steigern konnte. Trotz des höher als erwarteten Gewinns sackte der Aktienkurs von Chase aber deutlich ab. Auch Chase hat ein starkes Risikokapitalgeschäft. Die Bank investiert in junge Technologieunternehmen, die gute Gewinne für die Bank abwerfen, wenn sie an die Börse gehen. Doch die Kurse der Technologieunternehmen sind zuletzt stark unter Druck geraten. Einige geplante Börsengänge sind aufgrund der schwankenden Marktlage bereits abgesagt worden. Analysten sind daher skeptisch, ob diese vom Aktienmarkt abhängigen Gewinne in Zukunft anhalten werden.

nks

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