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Finanzkrise "beherrschbar": DIW: Keine Rezession in Deutschland

Berliner Forscher machen Hoffnung: Deutschland steuert nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) trotz der Finanzmarktkrise nicht in die Rezession. Sie erwarten auch keinen Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Der Aufschwung neige sich zwar generell dem Ende zu, teilten die Forscher vom DIW am Mittwoch mit. So erwartet das Institut für dieses Jahr nur 1,9 Prozent Wachstum und senkte damit seine bisherige Prognose vom Juli ab, die 2,7 Prozent ergeben hatte. Für 2009 rechnen die Forscher nun noch mit 1,0 Prozent Wachstum, etwas weniger als die bisher berechneten 1,2 Prozent. Die Auswirkungen der Finanzkrise seien aber beherrschbar und griffen vorerst nicht auf die übrige Wirtschaft außerhalb des Bankensektors über, hieß es.

Die konjunkturelle Eintrübung der vergangenen Monate hierzulande sei "im wesentlichen nicht auf die internationale Finanzkrise zurückzuführen", erläuterte das DIW. So dürften Nachfragerückgänge in Ländern, die von der Immobilienmarktkrise betroffen sind, im ersten Halbjahr 2009 zu einer deutlichen Delle im deutschen Exportwachstum führen. Ein Abrutschen werde aber durch stabiles Wachstum in anderen Märkten verhindert. Auch ein Anstieg der Arbeitslosigkeit - ein typisches Anzeichen einer Rezession - sei vorerst nicht zu erwarten.

Das DIW verwies allerdings auf erhebliche Haushaltsrisiken für Bund und Länder durch öffentliche Bürgschaften für Landesbanken und private Finanzinstitute. Es sei nicht absehbar, in welchen Umfang die Bürgschaften in Anspruch genommen würden. In den Prognosen wurden sie daher nicht berücksichtigt. (mfa/dpa)

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