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Finanzkrise: Daimler verzeichnet hohe Verluste

Der Autobauer rechnet nach einem Milliardenverlust in den ersten Monaten 2009 auch im zweiten Quartal mit roten Zahlen. Die Trennung von der US-Tochter Chrysler setzt dem Konzern schwer zu.

Bei Vorlage der Ergebnisse am kommenden Mittwoch wird erwartet, dass Konzernchef Dieter Zetsche eine Ausweitung des milliardenschweren Sparprogramms verkünden wird, um die Kosten weiter zu senken. Ob es eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr geben wird, ist unklar.

Im ersten Quartal 2009 hatte Daimler einen Verlust von 1,3 Milliarden Euro eingefahren. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei minus 1,4 Milliarden Euro, allein in der Pkw-Sparte fuhr Daimler einen Verlust von 1,1 Milliarden Euro ein. Der Umsatz betrug 18,7 Milliarden Euro. Weltweit wurden 332.300 Pkw und Nutzfahrzeuge der Marke verkauft.

Daimler kämpft neben der weltweiten Pkw-Absatzkrise weiter mit hohen Belastungen durch die endgültige Trennung von der US-Tochter Chrysler. Der Autobauer hat bereits angekündigt, dass sich allein die Belastungen aufgrund der Trennung von dem defizitären Autobauer im zweiten Quartal auf bis zu 529 Millionen Euro belaufen werden.

Als Reaktion auf die Finanzkrise hatte sich der Autobauer zum Start ins Jahr 2009 einen strikten Sparkurs verordnet und den Mitarbeitern weitgehende Zugeständnisse abverlangt. Bis in die Verwaltung hinein herrschen Arbeitszeitverkürzungen mit Lohneinbußen und Kurzarbeit. Insgesamt sollen die Kosten um vier Milliarden Euro gedrückt werden, allein die Hälfte davon entfällt auf Personalkosten.

Beim Pkw-Absatz mit den Marken Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach verlangsamte sich im Juni der Abwärtstrend der vergangenen Monate ein wenig. Auch für das zweite Halbjahr setzt Daimler auf Besserung. Für das Gesamtjahr 2009 geht der Premiumanbieter aber unverändert von einem Umsatz und einem Ergebnis unter Vorjahresniveau aus.

Im zweiten Quartal 2008 hatte Daimler noch einen Gewinn von 1,4 Milliarden und ein Ebit von 2,05 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Umsatz betrug 25,4 Milliarden Euro, bei einem Gesamtabsatz von 556.500 Fahrzeugen.  

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, aku

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