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Finanzkrise: Post steigt bei Deutscher Bank ein

Für rund drei Milliarden wollte die Deutsche Bank der Post ein Drittel der Postbank abkaufen. Nach Beginn der Finanzkrise ist der Deal dem größten deutschen Kreditinstitut aber nun zu teuer. So wird die Post Anteilseigner bei der Deutschen Bank - vorübergehend.

Die Post steigt bei der Deutschen Bank ein und erleichtert damit die Übernahme der Postbank durch die Frankfurter Bank. Die Deutsche Post übernehme acht Prozent der Bank-Anteile, um die Finanzierung der Postbank-Übernahme durch das Frankfurter Institut zu erleichtern, hieß es am Mittwoch. Im Gegenzug übernimmt die Deutsche Bank 22,9 Prozent der Postbank.

Für die Deutsche Bank hat das Experten zufolge den Vorteil, dass sie ihre Kapitalausstattung schonen könnte und den Postbank-Deal dennoch schnell über die Bühne bringt. Noch am heutigen Mittwoch soll der Aufsichtsrat der Post über die neuen Konditionen beraten. Im Anschluss daran soll der neue Deal der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden. Sowohl die Post als auch die Deutsche Bank lehnten auf Anfrage einen Kommentar ab.

Seit Tagen wird in Finanzkreisen über einen solchen Deal spekuliert. Hintergrund ist der Wertverfall der Postbank-Aktie seit Abschluss des Kaufvertrags zwischen Deutscher Bank und Post im September 2008 - also kurz vor Beginn der Finanzkrise. Damals hatten sich beide Seiten auf einen Kaufpreis von knapp drei Milliarden Euro für 30 Prozent geeinigt. Derzeit sind die Postbank-Anteile jedoch weniger als ein Drittel der vereinbarten Summe wert. (sf/dpa)

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