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Finanzkrise: Postbank-Spitze lässt sich Verkauf versilbern

Im September gab die Postbank den teilweisen Verkauf an die Deutsche Bank bekannt. Für das Gelingen des Geschäfts gestand der Aufsichtsrat der Post-Tochter dem Vorstand eine Prämie zu - kurz vor dem deutlichen Gewinneinbruch. Deshalb wollen die Manager vorerst auf das Geld verzichten.

Nur wenige Tage vor dem überraschenden Gewinneinbruch hat der Vorstand der Postbank offenbar noch Sonderzahlungen in Millionenhöhe erhalten. Konkret genehmigte der Aufsichtsrat mit Post-Chef Frank Appel an der Spitze den Managern eine einmalige Zahlung in Höhe eines Jahresgehaltes, wie das Magazin "Der Spiegel" am Samstag vorab berichtete.

Spekulationen, wonach sich die Bank-Manager vor einer möglichen Inanspruchnahme von staatlichen Garantien noch schnell die eigenen Taschen füllen wollten, wiesen die Deutsche Post und die Tochter Postbank gegenüber dem Magazin allerdings von sich. Auch mit dem überraschenden Gewinneinbruch des Unternehmens in Höhe von rund 450 Millionen Euro bestehe keinerlei Zusammenhang. Die Millionenprämie für die Banker und der konkrete Termin seien bereits im Mai vereinbart worden.

Damals habe sich die Postbank wegen andauernder Verkaufsspekulationen in schwerem Fahrwasser befunden. Das Management habe vor außerordentlichen Belastungen gestanden. Insofern sei dem Vorstand eine Sonderprämie für den Fall zugestanden worden, dass die Postbank doch noch zu einem lukrativen Preis an einen Investor veräußert werden könne. Dies sei nun mit dem Teilverkauf an die Deutsche Bank der Fall. Zudem hätten die Banker zugesichert, die Sonderprämie einzufrieren und erst in Anspruch zu nehmen, wenn die Postbank wieder schwarze Zahlen schreibt. (sf/ddp)

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