zum Hauptinhalt

Finanzkrise: US-Wirtschaft leicht geschrumpft

Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal leicht um 0,3 Prozent geschrumpft, wie das amerikanische Handelsministerium am Donnerstag bekannt gab. Dabei sind vor allem die Verbraucherausgaben, wie Autos und Immobilien gesunken.

Angesichts der Finanzkrise ist die US-Wirtschaft im dritten Quartal dieses Jahres geschrumpft. Die Leistung der größten Volkswirtschaft der Welt sei um 0,3 Prozent zurückgangen, hieß es in einer am Donnerstag in Washington veröffentlichten Schätzung des US-Handelsministeriums. Damit fiel das Minus etwas geringer aus als die von Experten erwarteten 0,5 Prozent, stellt aber im Vergleich zum Wachstum im zweiten Quartal in Höhe von 2,8 Prozent einen bedeutenden Einbruch dar. Die gestiegenen Exporte und staatlichen Ausgaben konnten die niedrigeren Ausgaben von Verbrauchern und Privatwirtschaft sowie die Flaute im Immobiliengeschäft dem Ministerium zufolge nicht vollständig ausgleichen.

Die Verbraucherausgaben, Haupttriebfeder der US-Wirtschaft, sanken den Angaben zufolge im dritten Quartal um 3,1 Prozent. Für langlebige Güter wie Autos gaben die US-Konsumenten laut Handelsministerium 14 Prozent weniger aus, für Immobilien 19,1 Prozent weniger. Bei kurzlebigen Produkten wie Essen und Kleidern war der Ausgabenrückgang mit 6,4 Prozent der höchste seit 1950. Das Wachstum der Exporte verlangsamte sich im dritten Quartal auf 5,9 Prozent nach 12,3 Prozent im vorherigen Quartal.

Zuletzt war die US-Wirtschaft im vierten Quartal des vergangenen Jahres geschrumpft. Derzeit herrscht in den Vereinigten Staaten angesichts der Finanzkrise und der geplatzten Immobilienblase Angst vor einer Rezession. Diese herrscht nach der üblichen Definition, wenn die Wirtschaft in mindestens zwei aufeinander folgenden Quartale stagniert oder schrumpft. (kk/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false