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Wirtschaft: Firmen-PCs sorgen für Frust

Viele Angestellte nutzen ihre Privatrechner im Job.

Kronberg - Zwei von drei Angestellten in Deutschland erledigen berufliche Aufgaben zumindest gelegentlich auf ihrem privaten Rechner oder Smartphone. Nach einer Umfrage des IT- und Managementberaters Accenture nutzen sie vor allem eigene PCs (56 Prozent), Laptops (53 Prozent) und Smartphones (36 Prozent) am Arbeitsplatz. Die Begründung: Die Angestellten wollen im Job nicht auf den gewohnten höheren Standard ihrer Privatgeräte verzichten, wie Accenture am Montag berichtete.

Doch für die Unternehmen ist die Sache heikel: Auf den Privatgeräten der Mitarbeiter können einfachere Virenscanner installiert sein oder Sicherheitsprogramme komplett fehlen. Geschieht diese „Invasion privater Technologie“ am Arbeitsplatz ungesteuert, ist die Sicherheit von Daten und IT-Systemen in Gefahr, warnt Accenture. Nicht nur bei der Hardware vermischen Angestellte demnach Privates mit Arbeit: 28 Prozent der Befragten in Deutschland nutzen beruflich das eigene E-Mail-Konto, fast jeder Fünfte kommuniziert über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter mit Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern.

„Mitarbeiter wollen im Beruf nicht auf das verzichten, was sie als private Verbraucher als praktisch und innovativ erleben“, sagte Accenture-Experte Johannes Michel. Trotz der Sicherheitsbedenken rät der IT-Berater von rigiden Verboten in den Unternehmen ab. Sonst drohe ein Motivationsverlust bei Mitarbeitern und ein Ansehensverlust auf dem Arbeitsmarkt. Insgesamt hatte Accenture für die Studie 4000 Angestellte in 19 Ländern befragt. Dabei zeigte sich, dass die „Invasion der Alltags-IT am Arbeitsplatz“ in Schwellenländern wie Brasilien, Indien, Mexiko und China sehr viel weiter fortgeschritten ist als hierzulande: Dort nutzen mit bis zu 93 Prozent der Befragten deutlich mehr Angestellte private Geräte und Programme im Job. dpa

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