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Wirtschaft: Firmen tun zu wenig gegen Korruption

Frankfurt am Main / Düsseldorf - Der Druck auf Unternehmen, Korruption zu bekämpfen,wächst – aber es hapert an konkreten Maßnahmen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der internationalen Wirtschaftsdetektei Control Risks und der Anwaltskanzlei Simmons & Simmons, die 350 Unternehmen aus Europa, den USA, Hongkong und Brasilien befragt hat.

Frankfurt am Main / Düsseldorf - Der Druck auf Unternehmen, Korruption zu bekämpfen,wächst – aber es hapert an konkreten Maßnahmen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der internationalen Wirtschaftsdetektei Control Risks und der Anwaltskanzlei Simmons & Simmons, die 350 Unternehmen aus Europa, den USA, Hongkong und Brasilien befragt hat.

Fast jedes dritte deutsche Unternehmen gab an, in den letzten zwölf Monaten Aufträge verloren zu haben, weil Konkurrenten Schmiergeld gezahlt hätten. Dennoch scheint kaum ein Unternehmen Interesse an Prävention zu haben, und das trotz Hartz-Affäre und Siemens-Skandal.

So nutzt etwa jedes zweite deutsche Unternehmen Vermittler um Behördenverfahren im Ausland zu beschleunigen, aber nur jedes Fünfte weist diese an, kein Schmiergeld zu zahlen. In Deutschland steht das Schmieren im Ausland seit 1998 unter Strafe, doch nur die Hälfte der Unternehmen kennt die Antikorruptionsgesetze. „Immer noch schmieren, je nach Branche, bis zu 90 Prozent der deutschen Unternehmen im Ausland“, schätzt Korruptionsexperte Hans-Hermann Aldenhoff von der Kanzlei Simmons & Simmons. sos/iw (HB)

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