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Fitness: Deutsche builden sich fort

Die Deutschen legen verstärkten Wert auf körperliche Fitness – zumindest geben sie mehr Geld dafür aus. Fitnessstudios steigern die Mitgliederzahlen.

Düsseldorf - Die Deutschen legen verstärkten Wert auf körperliche Fitness – zumindest geben sie mehr Geld dafür aus. Die Mitgliederzahl der Fitnessstudios ist im Jahr 2009 um 6,9 Prozent auf gut 6,3 Millionen gestiegen. Entsprechend schätzen die Betreiber ihre Unternehmenslage trotz Wirtschaftskrise derzeit fast ausschließlich positiv ein. Das geht aus der Studie über den deutschen Fitnessmarkt des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Seit Jahren freut sich die Branche, die in Deutschland stärker als in anderen Ländern mit einer ausgeprägten Sportvereinskultur konkurriert, über steigende Mitgliederzahlen. Seit 2004 nahm die Zahl der Clubmitglieder um rund 35 Prozent zu. In den 223 Berliner Fitness-Studios stieg die Zahl der Mitglieder der Deloitte-Studie zufolge um 5,9 Prozent auf 381 000. „Das Fitness-Studio ist salonfähig geworden“, sagt Wolfgang Klauke, Sprecher des Anbieters Fitness First. „Es erschließen sich zunehmend neue Zielgruppen wie 50plus, Übergewichtige oder Golfer und Jogger, die gezielt Muskeln aufbauen wollen.“

Die Lust am Gewichtestemmen und Laufband-Traben kommt vor allem Fitness-Ketten zugute. Während sie an Marktanteilen gewinnen, verlieren die Einzelbetreiber.

Verlierer sind auch die Studios im mittleren Segment, weil ein wachsender Teil der Kunden sein Studio entweder billig oder edel mag: Die Zahl der Mitgliedschaften bei den Fitnessdiscountern wie McFit, Clever-Fit oder Easy-Sports stieg um 19 Prozent auf 1,7 Millionen – seit 2009 konnte das Segment seinen Marktanteil nahezu verdoppeln. Auch die Premium-Anbieter am oberen Ende des Leistungsspektrums legten um 6,3 Prozent zu. Während Discounter mit einem durchschnittlichen Monatsbeitrag von 21 Euro vorrangig jüngere Altersklassen gewinnen, locken Premium-Anbieter, bei denen im Schnitt 71 Euro fällig werden, vor allem Mitglieder ab 30 Jahren.

Für 2010 zeigen sich die Anbieter weiter optimistisch. Besonders das Discount-Segment geht durch das verstärkte Preisbewusstsein der Konsumenten von einem weiteren Zustrom an Neukunden aus. Trend-Themen der Branche sind neben einer verbreiterten Palette an Angeboten das altersgerechte Training für „Best Agers“ ab 50 sowie die „Kinderfitness“. men

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