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Wirtschaft: Flowtex-Skandal: Anklage gegen vier Hauptverdächtige erhoben

Im milliardenschweren Flowtex-Betrugsskandal hat die Mannheimer Staatsanwaltschaft nach einem "Spiegel"-Bericht Anklage gegen die vier Hauptverdächtigen erhoben. Den Ex-Flowtex-Inhabern Manfred Schmider und Klaus Kleiser, dem Ex-Banker Karl Schmitz und der früheren Geschäftsführerin Angelika Neumann werde bandenmäßiger Betrug bei fingierten Leasinggeschäften mit nicht existenten Bohrsystemen vorgeworfen.

Im milliardenschweren Flowtex-Betrugsskandal hat die Mannheimer Staatsanwaltschaft nach einem "Spiegel"-Bericht Anklage gegen die vier Hauptverdächtigen erhoben. Den Ex-Flowtex-Inhabern Manfred Schmider und Klaus Kleiser, dem Ex-Banker Karl Schmitz und der früheren Geschäftsführerin Angelika Neumann werde bandenmäßiger Betrug bei fingierten Leasinggeschäften mit nicht existenten Bohrsystemen vorgeworfen. Dies berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin in seiner neuen Ausgabe. Die drei Männer stünden außerdem unter dem Verdacht des Kapitalanlagebetrugs. Der Schaden belaufe sich auf über vier Milliarden Mark. Die Mannheimer Staatsanwaltschaft lehnte eine Stellungnahme zu der Anklage zunächst ab. "Dazu kann ich nichts sagen", sagte Oberstaatsanwalt Hubert Jobski.

Laut "Spiegel" haben die Flowtex-Betrüger etwa 120 Banken und Leasinggesellschaften getäuscht. Sie gaukelten ihren Opfern die Existenz von 3500 Bohrsystemen vor. Schmider und Kleiser sollen viele Formulare und Unterlagen selbst manipuliert oder gefälscht haben, unter anderem Kontoauszüge. Schmider soll sich auch einen Prägestempel der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG besorgt haben.

Der tatsächliche Schaden belaufe sich vermutlich auf drei Milliarden Mark, von denen etwa eine halbe Milliarde sichergestellt sei, sagte Jobski. Der Lebensstil von Schmider und Kleiser habe sich "etwas oberhalb des in gehobenen Kreisen Üblichen" bewegt. Die FLowtex-Bosse hatten sich Yachten, Flugzeuge und Villen zugelegt, unter anderem in Florida und Uruguay.

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