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Fluggesellschaft: Air Berlin glaubt an positives Ergebnis

Air Berlin strebt in diesem Jahr weiterhin einen operativen Gewinn an. Trotz des schlechten Ergebnisses im ersten Quartal hat die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft ihre Ziele nicht korrigiert.

Berlin - Am Ende des Jahres soll ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erzielt werden. Das kündigten Air- Berlin-Chef Joachim Hunold und Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer bei der Präsentation der Quartalszahlen am Mittwoch an. Um das zu erreichen soll die Umstrukturierung des Streckennetzes fortgeführt und die Langstreckenflüge weiter ausgebaut werden.

Bereits vor einer Woche hatte Air Berlin bekannt gegeben, dass das Ergebnis von Januar bis März noch schlechter war als erwartet: Der operative Verlust hatte sich auf rund 188,3 Millionen Euro nahezu verdoppelt. „Wir können nicht zufrieden sein“, sagte Hunold am Mittwoch. „Wir sind nicht da, wo wir hinwollten.“

Dennoch sieht die Air-Berlin-Führung keinen Grund ihre Erwartungen für das laufende Jahr anzupassen, „wenn die Rahmenbedingungen sich nicht noch weiter verschlechtern“, sagte Hunold bezogen auf die unsichere Situation in Nordafrika. „Wir hatten ein starkes Ägypten-Geschäft und sind deshalb überproportional von der Krise betroffen gewesen.“

Umso positiver bewertete der Air-Berlin-Chef den Umsatz im ersten Quartal, der trotz der Krise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf knapp 752 Millionen Euro gestiegen ist. „Ohne Nordafrika wären wir bei über 800 Millionen gewesen“, sagte Hunold. Auch das fehlende Ostergeschäft, das in diesem Jahr komplett in den April fiel, habe zum schlechteren Ergebnis beigetragen – vor allem weil Ägypten zu Ostern normalerweise stark nachgefragt sei. Von den einst 85 Flügen pro Woche nach Ägypten sei im März nur etwa ein Viertel gestartet. So brach auch die Passagierzahl, die im Januar noch um sechs Prozent gestiegen war, im März ein und stieg über das gesamte Quartal nur um 1,9 Prozent.

Um die Auslastung weiter zu verbessern, will Air Berlin die Struktur des Netzwerks weiter verändern. „Wir haben unsere Kapazitäten reduziert bei Strecken, die nicht so liefen“, sagte Hunold. Außerdem soll das Langstreckenangebot mit zusätzlichen Angeboten von Düsseldorf in die USA ausgebaut werden.

Trotzdem halten Analysten ein positives Ergebnis in diesem Jahr für wenig realistisch. „Das Ziel ist ambitioniert“, sagt Johannes Braun von der Commerzbank. „Vor dem Hintergrund des starken Wettbewerbs im deutschen Markt, welcher insbesondere durch Lufthansa getrieben ist, wird das sehr schwierig.“

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