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Fluggesellschaften: Zweifel an Fusion von Air Berlin und Tuifly

Die Spekulationen um eine mögliche Fusion von Air Berlin und der Tui-Tochter Tuifly sind am Markt nicht gut aufgenommen worden. Am Montag verlor die Aktie der Berliner Fluggesellschaft zeitweise mehr als fünf Prozent.

Berlin - Das Papier des Reisekonzerns Tui stürzte um fast zehn Prozent ab und gehörte zu den größten Verlierern im Dax. „Das Zusammengehen von zwei Fluggesellschaften, denen es ähnlich schlecht geht, macht keinen Sinn“, sagte Zafer Rüzgar, Luftfahrtexperte bei Independent Research.

Am Wochenende hatte der „Spiegel“ berichtet, die Chefs von Tui und Air Berlin, Michael Frenzel und Joachim Hunold, hätten einen neuen Anlauf gestartet, Tuifly bei der zweitgrößten deutschen Fluglinie einzubringen. Im Gegenzug solle Tui Anteile an Air Berlin erhalten – und sich so die Kontrolle über wichtige Sitzplatzkontingente für den Veranstalter sichern. Damit könnten die seit Wochen andauernden Gespräche zwischen Lufthansa, Tui sowie der Arcandor-Reisetochter Thomas Cook über eine Fusion ihrer Flugableger Germanwings, Tuifly und Condor eine überraschende Wende nehmen, hieß es. Die beteiligten Unternehmen wollten die Gerüchte am Montag nicht kommentieren. Lufthansa-Sprecherin Claudia Lange sagte lediglich: „Die Gespräche dauern an. Es gibt keinen neuen Stand.“

„Air Berlin hat immer noch massive Probleme mit den bisherigen Übernahmen. Ich sehe nicht, wie sie da derzeit noch ein weiteres Unternehmen integrieren wollen“, sagte Analyst Rüzgar. „Zwar gibt es durch so eine Fusion Kostenvorteile, aber wo ist die Strategie, wenn man eine Mischfluggesellschaft wie Air Berlin mit einem Charterflieger zusammenwürfelt?“

Die zweitgrößte deutsche Fluglinie hatte 2006 bereits den Billigflieger dba sowie 2007 den Ferienflieger LTU übernommen. Das Unternehmen leidet derzeit unter dem hohen Ölpreis, der Aktienkurs ist seit Jahresbeginn stetig gefallen. jul

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