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Flughafenbau: Tiefensee sagt BBI große Zukunft voraus

Die Hauptstadt könnte doch noch zur Drehscheibe werden

Berlin - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hält den neuen Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) trotz des zunehmenden Flugverkehrs für ausreichend dimensioniert. „Die Kapazität wird reichen“, sagte er am Dienstag in Berlin. Ein Ausbau unmittelbar nach der Eröffnung des BBI sei nicht nötig. Einige Verkehrsforscher hatten moniert, der Flughafen falle zu klein aus.

Tiefensee hält es gleichwohl für möglich, dass sich der BBI neben Frankfurt am Main und München zu einem wichtigen Umsteigeflughafen entwickelt. Das geht aus dem neuen Flughafenkonzept hervor, das die Regierung an diesem Mittwoch beschließen will. Bereits heute gebe es auf den beiden großen Flughäfen der Bundesrepublik Engpässe. Neben ihnen sei der BBI von „erheblicher bundespolitischer Bedeutung“, stellte Tiefensee fest.

Die Regierung erwartet, dass der Flugverkehr trotz der Krise bis 2020 stark wachsen wird. Bis dahin werde die Zahl der Flüge um 47 Prozent zunehmen. Tiefensee erwartet, dass die Fluggesellschaften größere Jets einsetzen. Damit werde sich die Zahl der Fluggäste und die Menge der Luftfracht bis Ende des nächsten Jahrzehnts etwa verdoppeln.

Deshalb müsse die Infrastruktur ausgebaut werden. „Flughäfen müssen wachsen können“, sagte Tiefensee. Das sei angesichts ihrer Bedeutung für die Wirtschaft wichtig. 850 000 Stellen hingen direkt oder indirekt am Luftverkehr. Jedoch will der Bund nicht mehr den Ausbau kleiner Regionalflughäfen fördern, wenn dies wirtschaftlich sinnlos sei. Auch neue Flughäfen seien unnötig. „Dafür gibt es keinen Bedarf“, sagte Tiefensee. Es gelte, Fehlinvestitionen zu vermeiden. Damit spielte er auf den Ausbau kleiner Flughäfen an, vor allem im Osten. Heute erweisen sich viele als überdimensioniert. Beispiele mochte der Minister aber nicht nennen. brö

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