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Flughafenverkauf: China landet bei Parchim

Für rund 100 Millionen Euro hat die chinesische LinkGlobal Logistics den defizitären Flughafen bei Parchim gekauft. Dort sollen künftig neben Frachtgut auch Passagiere aus der Stadt Zhengzhou abgefertigt werden.

Peking/Parchim - Damit erwirbt zum ersten Mal eine chinesische Firma eine Betriebserlaubnis für einen europäischen Flughafen, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua hervorhob. Neben Frachtflügen von der zentralchinesischen Stadt Zhengzhou in der Provinz Henan seien künftig auch wöchentliche Passagierflüge ins Auge gefasst.

Das weltweit tägige Unternehmen LinkGlobal Logistics unterzeichnete bereits am 14. Mai den Vertrag über die Übernahme des Verluste machenden Airports südöstlich von Schwerin. Der Kaufpreis betrage rund eine Milliarde Yuan (100 Millionen Euro). Es sollen mehr als 20 Millionen Euro in diesem und dem nächsten Jahr in den auf Frachtflüge spezialisierten Flughafen investiert werden, sagte die Sprecherin.

Das private Unternehmen hat laut Xinhua das Land, alle Einrichtungen und Installationen des Flughafens Parchim gekauft, der nicht weit von Berlin und Hamburg liegt. Vorstandsvorsitzender von LinkGlobal Logistics sei der Geschäftsmann Pang Yuliang aus Henan. Er suche jetzt einen chinesischen oder ausländischen Betreiber für das Management des Flughafens.

Der Landkreis Parchim hatte den defizitären Flughafen im vergangenen Jahr mit zwei Millionen Euro bezuschussen müssen. Eine frühere Privatisierung des Airports südöstlich von Schwerin mit der britischen Wiggins-Group war gescheitert. Der Flughafen hat eine 3000 Meter lange Start- und Landebahn und kann rund um die Uhr angeflogen werden. (tso/dpa)

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