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Air France

© dpa

Flugverkehr: Pilotenstreik legt Air France lahm

Die französische Fluggesellschaft Air France hat am Freitag wegen eines Pilotenstreiks mehrere hundert Flüge streichen müssen. Noch bis Montag müssen die Kunden mit Ausfällen rechnen. Auch Verbindungen von und nach Deutschland sind betroffen.

Ein Pilotenstreik hat bei der französischen Fluggesellschaft Air France weltweit zu massiven Flugausfällen geführt. Die Airline musste am Freitag 40 Prozent der Langstreckenflüge und die Hälfte der Kurz- und Mittelstreckenverbindungen streichen. Auch Verbindungen von und nach Deutschland waren stark betroffen: So wurden am Freitag zwischen Paris und Frankfurt am Main von 18 Hin- und Rückflügen zehn gestrichen. Nach Konzernangaben legten 40 Prozent der Piloten die Arbeit nieder, die Gewerkschaft SNPL sprach von 80 Prozent. Die Bahngesellschaft SNCF kündigte für das Wochenende den Einsatz zusätzlicher Schnellzüge an.

Der Streik sollte noch bis Montag um Mitternacht dauern. Die Gewerkschaften gingen davon aus, dass es am Wochenende zu noch massiveren Flugausfällen kommen würde. Früher oder später seien die Reserven der Fluglinie an nicht-streikenden Piloten erschöpft, sagte ein SNPL-Sprecher. Air France kündigte unterdessen an, am Wochenende würden bis zu 70 Prozent der üblichen Langstreckenflüge starten und landen. Nach Angaben der Airline sind auch die Partnerfluglinien Brit Air, Regional, CCM und Airliner vom Streik betroffen, allerdings in geringerem Ausmaß. Die Bahngesellschaft SNCE teilte mit, am Wochenende würden zusätzliche Hochgeschwindigkeitszüge mit insgesamt 130.000 Sitzplätzen eingesetzt, um vom Streik betroffene Reisende zu befördern.

Die Piloten protestieren gegen die geplante Anhebung ihres maximalen Flugalters von 60 auf 65 Jahre. Sie befürchten dadurch Einbußen bei der Rente, wenn sie wie bisher mit 60 Jahren ausscheiden. Air-France-Chef Jean-Cyril Spinetta wies den Streik als "unnötig und gefährlich" zurück. Er koste die Gesellschaft mitten in der Wirtschaftskrise 100 Millionen Euro, außerdem werde das Vertrauen der Fluggäste in die Airline zerstört. (sgo/AFP)

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