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Auf Flugreisende könnte am Mittwoch einiges zukommen.

© dpa

Flugverkehr: Tausende Fluggäste spüren Folgen von Spanien-Streik

Den großen Streiktag in Spanien bekamen auch tausende Fluggäste zu spüren. Zahlreiche Starts von deutschen Flughäfen mussten annulliert werden - die meisten Urlauber konnten aber noch rechtzeitig umbuchen.

Der Generalstreik im Urlaubsland Spanien hat die Reisepläne tausender Fluggäste durcheinandergebracht. Allein am größten deutschen Flughafen in Frankfurt fielen am Mittwoch 22 Flüge von und nach Spanien aus. Auch in Stuttgart, Köln/Bonn, Berlin, Hamburg, Stuttgart und mehreren Regional-Airports wurden einzelne Verbindungen annulliert oder verschoben. Die Lufthansa reduzierte ihr Spanien-Programm um ein Drittel, das aber planmäßig bedient werden sollte. Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin strich ebenfalls einige Starts. In den Terminals entstand aber meist kein größeres Gedränge. Viele Reisende waren vorab informiert.

Die Abfertigung in Spanien funktioniere, und die Passagiere hätten von Umbuchungsmöglichkeiten reichlich Gebrauch gemacht, sagte ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt. Auf den verbleibenden Verbindungen setzte Europas größte Fluggesellschaft größere Maschinen ein. So habe man auf der Strecke Madrid-Frankfurt einen Airbus A 319 durch einen A 321 ersetzt, der rund 80 Plätze mehr habe. Bei Air Berlin ging die erste Welle der morgendlichen Starts von Deutschland gut heraus, wie eine Sprecherin sagte. Einige innerspanische Flüge und Verbindungen von Deutschland nach Spanien seien aber gestrichen worden. Air Berlin betreibt auf der spanischen Ferieninsel Mallorca ein Drehkreuz.

Trotz des Streiks gegen eine umstrittene Arbeitsmarktreform wurden auf den spanischen Flughäfen bis 10 Uhr 517 von 815 geplanten Flügen abgewickelt, wie es bei der Flughafenbehörde AENA hieß. Auf dem Flughafen Son Sant Joan auf Mallorca waren es 76 von 138 Flügen.

Es kam zu Verspätungen, die Frühmaschinen von Air Berlin, Easyjet, Ryanair und Lufthansa hoben aber ab. Die spanische Regierung hatte mit den Gewerkschaften vereinbart, dass auf europäischen Routen mindestens 20 Prozent der Flüge aufrechterhalten werden sollten.

Der Reisekonzern Thomas Cook ("Neckermann") berichtete, dass es selbst auf Mallorca keine größeren Schwierigkeiten gegeben habe, da viele Gäste auf andere Tage ausgewichen seien. Zudem sei ein großer Teil der Flughafenbelegschaft trotz Streikaufrufs arbeiten gegangen. Der Ferienflieger Condor hatte einige Flüge auf Dienstag vorverlegt.

"Es läuft alles total normal, selbst die Bustransfers zu den spanischen Flughafen verlaufen problemlos", sagte Daniela Sauerwald, Sprecherin der Rewe-Touristik. Es habe nur wenige Anrufe bei der eingerichteten Service-Hotline für Touristen gegeben. Im Frankfurter Flughafen bildeten sich vor den Abflugschaltern keine überlangen Schlangen. Nur wenige Spanien-Reisende waren nicht informiert. Am Köln-Bonner Flughafen waren rund 600 Passagiere von dem Ausfall von vier Flügen betroffen. "Wir haben schon schlimmere Situationen erlebt - etwa die Flugausfälle aufgrund der Aschewolke in Island", sagte ein Sprecher. In Düsseldorf fielen von 60 Flügen von und nach Spanien sechs aus, in Stuttgart 14 von 24. In Berlin-Tegel wurden zwei Starts der spanischen Iberia nach Madrid gestrichen.

Zu spüren waren Auswirkungen auch auf kleineren Flughäfen, die meist Billigflieger ansteuern. Am Hunsrück-Airport Hahn wurden sechs Flüge gestrichen. Am Niederrhein-Airport in Weeze fielen vier von sechs Spanien-Flügen aus. In Münster/Osnabrück starteten alle Flüge pünktlich - zwei Starts waren aber auf Dienstag verlegt worden.

Nähere Informationen über jeweilige Flugausfälle erhalten Passagiere auf den Webseiten der Fluggesellschaften. (dapd/dpa)

www.iberia.de
www.lufthansa.de
www.airberlin.de
www.frankfurt-airport.de

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