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Flugverkehr: Von Berlin über Helsinki nach Asien

Es ist eine Marktlücke. Weil an den Berliner Flughäfen neue Langstreckenverbindungen weiter auf sich warten lassen, bemühen sich nun andere Standorte verstärkt um Umsteigepassagiere aus der Hauptstadtregion.

Der Wettbewerb um Passagiere aus der Hauptstadtregion ist voll im Gange. So startete die Finnair am Dienstag eine Werbekampagne für Asienflüge über Helsinki.

Der Bedarf scheint da zu sein, denn ab Berlin bietet bisher nur LTU mit der Bangkok-Verbindung Flüge nach Asien an. Die für das Frühjahr geplante Aufnahme einer Verbindung der chinesischen Hainan Airlines nach Peking hat sich indes erneut verzögert. Als Starttermin ist jetzt der 5. September im Gespräch. Die Hoffnungen auf einen Dienst nach Hongkong sind mit der Pleite des Billigfliegers Oasis zerplatzt.

Aufgrund der Erdkrümmung führe die schnellste Route von Berlin nach Asien über die finnische Metropole, warb Finnair-Vizepräsident Paavo Virkkunen. Mit kurzen Umsteigezeiten und 65 wöchentlichen Verbindungen zu zwölf Zielorten in Indien und Fernost – ab Juni kommt Seoul neu ins Streckennetz – sei Helsinki bereits das fünftgrößte europäische Drehkreuz für Flüge nach Asien. Auf ihrer Internetseite bietet die Fluggesellschaft einen Rechner an, auf dem sich Distanz, Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen mit der Reise über andere große Drehkreuze wie Amsterdam oder Frankfurt am Main vergleichen lassen.

Die Industrie- und Handelskammer Berlin begrüßte die Aktivitäten der Finnair. Gute Verkehrsverbindungen seien unentbehrlich für den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Berlin und Fernost, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter. Dort engagierten sich im Gefolge von Konzernen wie Bombardier oder Siemens auch zunehmend kleine und mittlere Unternehmen aus der Region. 16,2 Prozent der Berliner Exporte gehen bereits nach Asien, 10,9 Prozent der Importe kommen von dort.

Rainer W. During

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