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Wirtschaft: Flugzeugzulieferer fusionieren: United Technologies will Honeywell übernehmen

United Technologies Corp (UTC) und Honeywell International Inc haben am Donnerstag nachbörslich bestätigt, dass sie Verhandlungen über einen Zusamenschluss führten. Die US-Konzerne gaben keine Einzelheiten bekannt.

United Technologies Corp (UTC) und Honeywell International Inc haben am Donnerstag nachbörslich bestätigt, dass sie Verhandlungen über einen Zusamenschluss führten. Die US-Konzerne gaben keine Einzelheiten bekannt. Laut Presseberichten, die sich auf Kreise beider Firmen berufen, würde die Fusion einen Wert von 40 Milliarden Dollar haben. United Technologies habe 0,74 eigene Aktien oder 50,32 Dollar je Honeywell-Aktie geboten. An der Wall Street reagierten Honeywell auf die Nachricht mit einem Kursanstieg um deutlich mehr als zehn Prozent, UTC fielen dagegen um gut zehn Prozent.

UTC mit Sitz in Hartford im Bundesstaat Connecticut stellt Fahrstühle (Otis), Klimaanlagen (Carrier) und Flugzeugtriebwerke (Pratt & Whitney) her. Honeywell in Morristown/New Jersey baut Cockpit-und Navigationssysteme sowie Fahrwerke.

Über die Konditionen der Übernahme soll in den nächsten Tagen offenbar weiter verhandelt werden. Vorsitzender des Verwaltungsrates des fusionierten Konzerns würde Honeywells Vorstandschef Michael Bonsignore; UTC-Vorstandschef George David würde auch Vorstandschef des neuen Konzerns, der unter dem Namen Honeywell weiter geführt werde, hieß es. Der Zusammenschluss schüfe über Nacht einen diversifizierten Industrie- und Dienstleistungs-Koloss mit technischem Knowhow auf den Gebieten Luftfahrt, Satelliten, Automatisierung und Spezialchemikalien. Die neue Honeywell hätte die in der Industrie beispiellose Fähigkeit, die Flugzeugindustrie mit Triebwerken, Flugelektronik und Kommunikationsausrüstungen sowie Dienstleistungen zu beliefern, mit denen Fluggesellschaften die Kosten senken und die Rentabilität steigern könnten.

Die Nachricht von dem Zusammenschluss erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem etliche Honeywell-Geschäftsbereiche weltweit schwache Ergebnisse ausweisen und das Management unter Druck steht, die Schwachstellen durch Kostensenkungen zu beseitigen. Seit Honeywell im Dezember von Allied-Signal Inc übernommen und in Honeywell International umbenannt wurde, ist der Aktienkurs um 40 Prozent gefallen. Bis zu 6000 Arbeitsplätze sollen abgebaut und Firmenbereiche abgestoßen werden.

wp

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