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Wirtschaft: "Focus" wegen übler Nachrede verurteilt

Fünf Jahre nach dem Zusammenbruch des Bankhauses Mody hat das Landgericht Hamburg das Nachrichtenmagazin "Focus" am Freitag zu Schadenersatz verurteilt. Das Münchner Blatt hatte nach Feststellung des Gerichts mit dem Satz auf der Titelseite "Hamburger Privatbank in Not: Kunden zittern um ihr Geld" und einem Werbespot einen Ansturm von besorgten Kunden ausgelöst, der zur Schließung des Bankhauses am Tag darauf führte.

Fünf Jahre nach dem Zusammenbruch des Bankhauses Mody hat das Landgericht Hamburg das Nachrichtenmagazin "Focus" am Freitag zu Schadenersatz verurteilt. Das Münchner Blatt hatte nach Feststellung des Gerichts mit dem Satz auf der Titelseite "Hamburger Privatbank in Not: Kunden zittern um ihr Geld" und einem Werbespot einen Ansturm von besorgten Kunden ausgelöst, der zur Schließung des Bankhauses am Tag darauf führte. "Focus" sprach von einem "Fehlurteil" und kündigte Berufung vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht an. Chefredakteur Helmut Markwort hatte in einem TV-Spot für die Ausgabe vom 16. Januar 1995 erklärt: "Da können viele Menschen ihr Geld verlieren." Das Landgericht urteilte nun, der Focus Magazin-Verlag und Markwort seien verpflichtet, Mody allen Schaden zu ersetzen, der durch die Werbung oder die Ankündigung auf der Titelseite entstanden sei.

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