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Wirtschaft: Ford sucht die Nähe zu Toyota

Gespräche in Tokio werden heruntergespielt

Frankfurt am Main - Nach erneuten Milliardenverlusten im laufenden Jahr lotet der neue Ford-Chef Alan Mulally anscheinend eine Annäherung an den zuletzt weltweit erfolgreichsten Autohersteller Toyota aus. Wie von beiden Unternehmen bestätigt wurde, traf sich der im September von Ford engagierte ehemalige Boeing-Manager vor einigen Tagen mit Toyota-Chef Fujio Cho, um über gemeinsame Projekte zu diskutieren. Dies nährte zugleich Gerüchte über eine Allianz der beiden Konzerne.

Bei einem Zusammenschluss des aktuell zweitgrößten Herstellers mit dem drittplatzierten Ford würde ein neuer Branchenprimus mit einem Weltmarktanteil von rund 25 Prozent entstehen. Toyota und Ford wollten den Inhalt der Gespräche nicht kommentieren. Ein ToyotaSprecher sprach von einem „Kennenlernen“, in der Ford-Zentrale in Dearborn bei Detroit wurde die Begegnung ebenfalls heruntergespielt: „Wir reden regelmäßig mit Konkurrenten über gemeinsame Interessen“, hieß es lapidar. Auch Analysten sehen eine enge Allianz der beiden Autokonzerne als eher unwahrscheinlich an, da sie daraus keine Vorteile für Toyota erkennen.

Wahrscheinlicher als eine enge Allianz zwischen Ford und Toyota gilt eine Vertiefung der technologischen Zusammenarbeit. Mulally hatte als Marschroute ausgegeben, sich darauf zu konzentrieren, „bei geringerem Absatz profitabel zu arbeiten und die Entwicklung neuer, sparsamerer Modelle zu beschleunigen“. Bei beiden Zielen kann Toyota helfen. Die Japaner sind Marktführer bei der Hybridtechnologie und Spitzenreiter bei der Fertigungseffizienz. hof/mzi (HB)

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