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Wirtschaft: Forscher korrigieren Wachstumsprognose nach unten Deutsche Wirtschaftsleistung

steigt 2004 nur um 1,6 Prozent

Berlin/Frankfurt (Main) (brö/ro). Das Wachstum in Deutschland wird 2004 nicht so stark ausfallen wie erhofft. Nachdem mehrere Forscher ihre Prognosen reduziert hatten, senkte am Donnerstag auch das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) seine Vorhersage: Statt um 1,8 Prozent werde das Bruttoinlandsprodukt nur noch um 1,6 Prozent zunehmen, wie das IfW erklärte. Schuld daran sei vor allem der hohe EuroWechselkurs. Auch die Dynamik in den Teilnehmerländern der Währungsunion werde schwächer ausfallen – hier nimmt das IfW nun 1,7 Prozent Plus statt 2,1 Prozent an. Zwar habe sich die Eurozone schon aus der Stagnation gelöst. „Allerdings kann von einem Aufschwung nicht die Rede sein“, hieß es.

Auch Bundesbank-Präsident Ernst Welteke findet, dass die Risiken für die Konjunktur in der Euro-Zone derzeit stärker sind als die Wachstumschancen. Negative Faktoren seien der schwache Euro und die schwache Binnennachfrage, sagte er in Berlin. Er halte aber trotzdem ein Wirtschaftswachstum von bis zu 2,0 Prozent für möglich.

Eine Unterstützung der Konjunktur durch niedrigere Leitzinsen wird es vermutlich vorerst nicht geben. Die Europäische Zentralbank (EZB) betrachtet ihren aktuellen geldpolitischen Kurs angesichts der konjunkturellen Lage als angemessen, erklärte sie in ihrem Monatsbericht für März. Auch so werde es 2004 und 2005 eine „allmähliche Konjunkturerholung“ geben. Zugleich stütze das bereits niedrige Zinsniveau die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone. Die Leitzinsen liegen seit Sommer 2003 bei 2,00 Prozent.

Derweil ist Inflation in Deutschland momentan kein Thema. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Verbraucherpreise im Februar um 0,9 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt bekannt gab. Im Januar waren es noch 1,2 Prozent. Verantwortlich dafür waren billigeres Benzin und Heizöl.

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