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Die Bullen regieren. Das Symbol für steigende Aktienkurse ist ein beliebtes Fotomotiv in diesen Tagen.

© Frank Rumpenhorst/dpa

Fortsetzung der Kurs-Rallye: Dax steigt wieder über 12.000 Punkte

Der Dax ist wieder da. Nach einigen schwächeren Tagen kletterte er am Freitag - trotz "Hexensabbat" - wieder über die Marke von 12.000 Punkten. Geht es nun weiter nach oben? Experten raten zur Vorsicht.

Der Dax hat den Rücksetzer der vergangenen drei Tage gut verdaut. Am Freitag ging es nun wieder nach oben - nicht zuletzt wegen eines Lichtblicks im Schuldenstreit mit Griechenland. Das hoch verschuldete südeuropäische Land und seine Geldgeber gehen wieder aufeinander zu, was am Aktienmarkt positiv aufgenommen wurde.
Angesichts des großen Verfalls an den Terminmärkten - dem sogenannten „Hexensabbat“ - könnte es laut Experten aber im Verlauf noch zu größeren Kursschwankungen kommen. Wetten auf Indizes und Aktien laufen am Mittag beziehungsweise zum Handelsende aus.

Alle Indizes im Plus

Der Dax stieg gegen Mittag wieder über die Marke von 12.000 Punkten, die er am Montag erstmals übersprungen hatte. Bei einem Plus von mehr als einem Prozent stand das Barometer zuletzt bei 12.039 Zählern. Auch der M-Dax der mittelgroßen Werte, der Technologiewerte-Index Tec-Dax und der Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx 50 stiegen. Positiv entwickelten sich Aktien aus dem Pharma- und Gesundheitssektor wie Fresenius, Bayer oder Merck. Besser als erwartet ausgefallene Zahlen vom US-Sportartikelkonzern Nike gaben den Adidas-Aktien nur wenig Schwung. Bei der Lufthansa steht ein Großteil der Flugzeuge weiter am Boden. Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat ihren Arbeitskampf erneut ausgeweitet. Den Aktienkurs hat der Streik in dieser Woche bislang nicht belastet, weil laut Händlern auch der wieder gesunkene Ölpreis positiv wirke.

Experten warnen vor dem Höhenrausch

Experten raten Anlegern angesichts der hohen Kursgewinne seit Jahresanfang zur Vorsicht. "Der Schwachpunkt von Aktien ist und bleibt die mangelnde Untermauerung des jüngsten Kursanstiegs durch eine entsprechende Verbesserung der Unternehmensgewinne", schrieb zum Beispiel Helaba-Analyst Markus Reinwand am Freitag in einer Aktienmarkt-Analyse. Die Börse befinde sich im "Höhenrausch", die Risiken für eine Kurskorrektur nach unten seien groß.

Etwas positiver äußerte sich die Weberbank. "Wir bleiben trotz des
Höhenfluges des Dax und des damit verbundenen ,überkauften' Niveaus zuversichtlich für die Aktienmärkte", schrieb Analyst Sören Wiedau am Freitag. Die expansive Geldpolitik, der fallende Euro, die anziehende europäische Wirtschaft sowie der Mangel an Anlagealternativen gäben den europäischen Aktienmärkten weitere Unterstützung. "Zwischengeschaltete Konsolidierungen wären durchaus zu begrüßen und sollten den positiven Trend nicht gefährden", glaubt die Weberbank. mit dpa

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