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Wirtschaft: Frankfurter Großbanken: US-Geschäft deutscher Banken liegt brach

Der Schock bei den Frankfurter Großbanken über die Terrorattacken in New York ist nach wie vor groß. Die Deutsche Bank vermisste am Donnerstag Mittag immer noch fünf bis zehn ihrer in New York beschäftigten Mitarbeiter.

Der Schock bei den Frankfurter Großbanken über die Terrorattacken in New York ist nach wie vor groß. Die Deutsche Bank vermisste am Donnerstag Mittag immer noch fünf bis zehn ihrer in New York beschäftigten Mitarbeiter. Alle Daten haben die Banken trotz der zerstörten Systeme durch externe Sicherungseinrichtungen retten können. Damit sei man geschäfts- und handlungsfähig. Trotzdem sehen sich die Banken noch nicht in der Lage, mögliche finanzielle Folgen für ihre Geschäfte zu beziffern. Zu allererst ist man bei Commerzbank, Deutscher Bank und Dresdner Bank froh, dass fast alle Mitarbeiter in New York wohlauf sind. Bei der Deutschen Bank geht man davon aus, dass sich die noch vermissten rund fünf bis zehn Mitarbeiter zum Zeitpunkt des Unglücks überhaupt nicht in New York befunden haben, sondern privat unterwegs waren. Alle 370 Mitarbeiter der Bank, die sich in ihren Büros in den unteren Etagen des Nordturms des World Trade Centers (WTC) aufgehalten haben, hätten das Gebäude rechtzeitig verlassen können, sagt Pressesprecher Walter Schumacher. Die Deutsche Bank beschäftigt in New York rund 5500 Menschen. Noch geht man in Frankfurt auch davon aus, dass die Deutsche Bank-Aktie Anfang Oktober zum ersten Mal an der Wall Street notiert wird.

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Fotostrecke III: Rettungsarbeiten in New York Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Auch bei der Commerzbank ist keiner der rund 350 Mitarbeiter zu Schaden gekommen. Sie waren ebenfalls in einem Gebäude in unmittelbarer Nähe des WTC untergebracht. Ein Teil habe schon ein Ausweichquartier im Norden Manhattans bezogen, andere seien in den Büros einer Tochtergesellschaft untergebracht, sagt Commerzbank-Sprecher Peter Pietsch. Die evakuierten Büros am WTC sind zwar nicht zerstört, konnten aber bislang nicht wieder betreten werden. Die Büros der Dresdner Bank in Manhattan sind dagegen überhaupt nicht zerstört. Da sie aber im derzeit völlig abgeriegelten Finanzdistrikt an der Südspitze Manhattans in unmittelbarer Nähe der Wall Street - etwa 800 Meter vom WTC entfernt - liegen, können sie nicht betreten werden. Die rund 480 Mitarbeiter, die beschäftigt sind, seien unversehrt geblieben.

Aufgrund der immer noch chaotischen Verhältnisse in Manhattan und wegen der geschlossenen Börse an der Wall Street sind die Geschäfte der Frankfurter Großbanken in New York weitgehend zum Erliegen gekommen.

ro

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