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Frankreich: Chinesin nach Spionagevorwurf verurteilt

Während eines Praktikums hatte die 24-Jährige vertrauliche Daten auf eigenen Rechnern gespeichtert. Die als "brilliant" geltende Doktorandin habe sich nur ungeschickt angestellt, so die Verteidigung.

Die chinesische Doktorandin ist in Frankreich zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in  Versailles im Westen von Paris sprach die 24-jährige Chinesin Li Li des Vertrauensmissbrauchs während eines Praktikums schuldig. Zehn Monate der Strafe setzten die Richter zur Bewährung aus. Der französische Autozulieferer Valeo hatte die Studentin im April 2005 angezeigt, weil sie etliche Ordner mit Dateien vom Firmencomputer auf ihren eigenen Rechner kopiert hatte. Bei ihrer Festnahme fanden die Ermittler sechs leistungsstarke Computer mit vertraulichen Firmendaten bei ihr.    Die junge Frau bestritt den Vorwurf der Spionage und erklärte bei den Vernehmungen, der Firmenrechner sei voll gewesen, deshalb habe sie einen Teil der Dateien kopiert und auf ihrem eigenen Rechner gespeichert. Die Verteidigung erklärte, Li habe sich als Praktikantin wohl "ungeschickt" angestellt, sich aber nur "des Leichtsinns schuldig" gemacht. Die damals 22-Jährige hatte unmittelbar nach ihrem Studienabschluss an einer technischen Hochschule in Frankreich ein Praktikum bei dem Autozulieferer in der Nähe von Paris angefangen. In Justizkreisen wurde sie als "brilliante", weltläufige und "außerordentlich fähige" Studentin beschrieben. (mpr/AFP)

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