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FRANKREICH: Die Verteiler

Frankreich hat es seinen Banken einfacher gemacht als Deutschland. Die sechs größten Institute erhielten in der vergangenen Woche Kapitalspritzen von insgesamt 10,5 Milliarden Euro aus einem 40 Milliarden Euro schweren Rettungsfonds.

Frankreich hat es seinen Banken einfacher gemacht als Deutschland. Die sechs größten Institute erhielten in der vergangenen Woche Kapitalspritzen von insgesamt 10,5 Milliarden Euro aus einem 40 Milliarden Euro schweren Rettungsfonds. Zusätzlich gibt es Bürgschaften in Höhe von 320 Milliarden Euro.

Anders als in Großbritannien oder den USA wird der französische Staat allerdings kein Anteilseigner an den Banken. Das Geld fließt in Form von Hybridanleihen, einer Mischung aus Aktien und Anleihen. Sie können zwar zum Eigenkapital gerechnet werden wie Aktien, der Staat erhält jedoch Zinsen wie bei Anleihen. Zudem muss er auf Mitspracherechte verzichten.

Die französischen Banken mussten sich jedoch schon im Vorfeld auf bestimmte Auflagen einlassen. Bei der Kreditvergabe an Einzelhandel, Geschäftskunden und lokale Behörden müssen sie bestimmte Zielvorgaben erfüllen. Außerdem sollen die Banken Abfindungen für Manager kappen und einen Ausschuss einrichten, der über eine Begrenzung von Managergehältern entscheidet. Eine Obergrenze für Gehälter wie in Deutschland gibt es nicht. stek

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