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Wirtschaft: Frankreich verhindert Marktöffnung: Kartellamt fordert Brüssel zu stärkerer Kontrolle auf

Der Präsident des Bundeskartellamts, Ulf Böge, hat die EU-Kommission aufgefordert, bei der Liberalisierungspolitik der Europäischen Union in den einzelnen Ländern "für Waffengleichheit" zu sorgen. Er warnte vor einer Schieflage in Europa.

Der Präsident des Bundeskartellamts, Ulf Böge, hat die EU-Kommission aufgefordert, bei der Liberalisierungspolitik der Europäischen Union in den einzelnen Ländern "für Waffengleichheit" zu sorgen. Er warnte vor einer Schieflage in Europa. Einige Nachbarländer Deutschlands würden die Marktöffnungspolitik nicht mitgehen, sagte Böge in einem Interview mit der Börsenzeitung. Ein Beispiel dafür sei insbesondere Frankreich.

Frankreichs Blockade bei der Öffnung des Energiemarktes sei "gefährlich" für die Wettbewerber in den anderen Ländern, sagte Böge. Damit werde dem Pariser Strommonopolisten EdF erlaubt, "aus einer geschützten Marktsituation heraus in andere Länder hineinzuoperieren, um Netzwerke aufzubauen, die ihm dann im späteren Wettbewerb nützlich sind". Dies sei "schlicht unfair", sagte Böge. Damit zeigte er auch Verständnis für die Politik, die in jüngster Zeit ein langsameres Liberalisierungstempo anschlägt, um den Druck auf die EU-Kommission zu erhöhen.

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