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Wirtschaft: Frauen von Änderung bei 610-DM-Jobs betroffen

BONN (AP).Die Einführung von Sozialbeiträgen auf 610-Mark-Jobs wäre nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung nur dann sinnvoll, wenn gleichzeitig die von Arbeitgebern gezahlte Pauschalsteuer abgeschafft würde.

BONN (AP).Die Einführung von Sozialbeiträgen auf 610-Mark-Jobs wäre nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung nur dann sinnvoll, wenn gleichzeitig die von Arbeitgebern gezahlte Pauschalsteuer abgeschafft würde.So könnten die den Arbeitgebern entstehenden zusätzlichen Kosten ausgeglichen werden, erklärte das DIW in Berlin am Mittwoch.Verlierer wären vor allem verheiratete Frauen, hieß es.Von diesen würden laut DIW wegen deutlicher Abstriche beim Nettoverdienst viele vom Arbeitsmarkt oder in die Schwarzarbeit gedrängt werden.Die derzeit rund 6,7 Millionen 610-Mark-Jobs (520-Mark-Jobs in den neuen Ländern), bei denen keine Beiträge für die Sozialversicherung und meist nur eine Pauschalsteuer erhoben werden, unterminierten die Finanzierungsbasis der sozialen Sicherung.Für Arbeitgeber sei es attraktiv, Vollzeitstellen in mehrere Minijobs aufzuteilen.Nach Umfragen des DIW liegt der Bruttostundenlohn bei geringfügig Beschäftigten um durchschnittlich 14 Prozent unter dem eines sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigten.

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