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Wirtschaft: Freispruch für Bayer

Konzern gewinnt ersten US-Prozess um Blutfettsenker Lipobay

Corpus Christi / Leverkusen (dpa). Der Leverkusener Chemie und Pharmakonzern Bayer ist im ersten US-Prozess um Gesundheitsschäden durch den Blutfettsenker Lipobay freigesprochen worden. Ein Geschworenengericht im texanischen Corpus Christi kam am Dienstag zu dem Schluss, dass Bayer keine Verantwortung für die Erkrankung des Klägers Hollis Haltom trägt. Der Mann hatte Schadensersatz von mehr als 500 Millionen Dollar gefordert. Die Bayer-Aktie schoss nach dem Freispruch bis zum Börsenschluss von etwa 11 Euro auf 14,30 Euro in die Höhe – ein Plus von 39,11 Prozent

Dem Verfahren in Corpus Christi kommt nach Einschätzung von Branchenexperten eine Schlüsselrolle bei den noch anhängigen Verfahren zu. Bayer hatte das Medikament im Sommer 2001 weltweit vom Markt genommen, nachdem der Verdacht aufgekommen war. Es wird mit dem Tod von 100 Menschen in Verbindung gebracht.

Bayer wertete die Entscheidung der Geschworenen als Bestätigung, dass man bei der Entwicklung, Vermarktung und der freiwilligen Rücknahme von Lipobay (in USA: Baycol) verantwortlich gehandelt habe. „Das Unternehmen will auch weiterhin all diejenigen, die durch Lipobay/Baycol schwerwiegende Nebenwirkungen erlitten haben, auf faire Weise entschädigen, unabhängig davon, ob es derartige Ansprüche rechtlich mit guten Argumenten abwehren könnte“, heißt es in einer ersten Stellungnahme.

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