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Wirtschaft: Freiverkehr AG will den Internet-Handel ausbauen

BERLIN (kvo). Der Wertpapier- und Finanzdienstleister Berliner Freiverkehr (Aktien) AG verstärkt seine Aktivitäten im Internet-Handel.

BERLIN (kvo). Der Wertpapier- und Finanzdienstleister Berliner Freiverkehr (Aktien) AG verstärkt seine Aktivitäten im Internet-Handel. Mit weiteren Beteiligungen und einem neuen Internet-Service für Privatanleger will das Unternehmen stärker als der Markt wachsen. Die künftig als Berliner Effektengesellschaft AG firmierende Holding verhandele über drei stategische Beteiligungen und wolle zwei davon im nächsten Quartal abschließen, erklärte Vorstandschef Holger Timm auf der Hauptversammlung am Dienstag in Berlin.

Zu Gerüchten über die Übernahme von Börsen-Maklergesellschaften sagte er, mittelfristig biete sich kein sinnvoller Zukauf in Deutschland an. Mit Blick auf die angestrebten längeren Börsenhandelszeiten kündigte Timm an, ab August einen Internet-Service zu starten, über den Privatanleger sich über die aktuelle Marktlage informieren könnten.

Zum vergangenen Geschäftsjahr sagte Timm, die Umstrukturierung der Gesellschaft sei nahezu abgeschlossen. Der Gewinn von 38,9 Mill. DM entspreche einem Anstieg von über 260 Prozent. Im ersten Quartal dieses Jahres machte das Unternehmen 24,8 Mill. DM Gewinn, das entspreche einer Steigerung von 202 Prozent. Die Aktionäre erhalten für 1998 eine Dividende von 18 DM pro Aktie, 200 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Weniger zufrieden zeigte sich Timm mit der Entwicklung des Aktienkurses: Per Saldo sei die Aktie im Jahr 1998 zwar um 128 Prozent gestiegen, während der Deutsche Aktienindex im gleichen Zeitraum nur um rund 19 Prozent gestiegen sei. Dennoch sei die Kursentwicklung hinter der Geschäftsentwicklung zurückgeblieben. Berliner Freiverkehr plant deshalb die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis 1:10. Dadurch soll die Aktie interessanter für Großanleger werden. Außerdem ist die Ausgabe von Aktienoptionsscheinen geplant, Zeitpunkt und Volumen stehen allerdings noch nicht fest.

Die Gesellschaft wird in Zukunft als Holding fungieren, zu der mit jeweils 100 Prozent die Berliner Freiverkehr (Aktien) Handel AG und die Diederich Freimakler GmbH gehören. An der Berliner Effektenbank AG und der Berliner Effektenbeteiligungsgesellschaft AG ist das Unternehmen mit jeweils 40 Prozent beteiligt, an den Internet-Dienstleistern Online Securities Inc. und Virtual Telecom Inc. halten die Berliner strategische Minderheitsbeteiligungen.

Aufgrund der neuen Holding-Struktur wird der Aufsichtsrat der Berliner Effektengesellschaft AG in Zukunft sechs statt bislang drei Mitglieder haben. Neu in den Vorstand gewählt wurden Carl-Thomas Epping, Detlef Prinz und der ehemalige Wirtschaftsminister Günter Rexrodt.

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