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Freizügigkeit: Polen erleichtert Ausländern Zugang zum Arbeitsmarkt

Die polnische Arbeitsministerin Anna Kalata hat für sieben EU-Staaten, darunter Deutschland, und vier EFTA-Staaten die Zugangsbeschränkungen zum polnischen Arbeitsmarkt aufgehoben.

Warschau - Deutsche, Österreicher, Niederländer und Dänen können in Polen ab sofort auch ohne eine spezielle Arbeitserlaubnis arbeiten. Zudem erhalten die Bürger der vier EFTA-Staaten Schweden, Island, Liechtenstein und Norwegen Zugang zum polnischen Arbeitsmarkt. Von den EU-Staaten profitieren ebenfalls Frankreich, Luxemburg und Belgien von der neuen Regelung. Der freie Zugang sei "eines der fundamentalen Rechte der EU", betonte Kalata vor Journalisten. Polen habe sich immer dafür eingesetzt und öffne nun auch seinen Arbeitsmarkt den europäischen Mitbürgern.

Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit in Polen, die bei rund 15 Prozent liegt, befürchtete die Arbeitsministerin durch die Liberalisierung nicht. "Wegen der Verdienstmöglichkeiten sind die Bürger dieser Staaten nicht besonders an unserem Arbeitsmarkt interessiert", sagte sie mit Blick auf die ausgeprägten Einkommensunterschiede zwischen Polen und seinen Nachbarn im Westen und Norden.

Im Jahr 2005 haben sich insgesamt 1600 EU-Bürger um eine Arbeit in Polen bemüht, bis Ende Juni 2006 gab es den Angaben zufolge 433 Arbeitssuchende aus dem Westen. Irland, Großbritannien und Schweden hatten ihren Arbeitsmarkt bereits mit dem EU-Beitritt Polens im Mai 2004 für polnische Bürger vollständig geöffnet. EU-Bürger dieser Länder haben seit der EU-Erweiterung Zugang zum polnischen Arbeitsmarkt. (tso/dpa)

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