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Wirtschaft: Frisches Geld für Karstadt

Berlin Am heutigen Montag wird in der Stadthalle Düsseldorf über die Zukunft des Karstadt-Quelle-Konzerns entschieden: Dort findet ab zehn Uhr eine außerordentliche Hauptversammlung statt, auf der die Aktionäre des Handelskonzerns einer Kapitalerhöhung um 500 Millionen Euro zustimmen sollen. Das Geld wird benötigt, um das im Oktober beschlossene Sanierungsprogramm umsetzen zu können.

Berlin Am heutigen Montag wird in der Stadthalle Düsseldorf über die Zukunft des Karstadt-Quelle-Konzerns entschieden: Dort findet ab zehn Uhr eine außerordentliche Hauptversammlung statt, auf der die Aktionäre des Handelskonzerns einer Kapitalerhöhung um 500 Millionen Euro zustimmen sollen. Das Geld wird benötigt, um das im Oktober beschlossene Sanierungsprogramm umsetzen zu können. Hauptaktionärin des Konzerns ist Madeleine Schickedanz, die Tochter des Quelle-Gründers. Sie hält 41,55 Prozent an Karstadt-Quelle. Die 60-Jährige spielt eine mächtige Rolle, auch wenn sie selbst nicht im Aufsichtsrat mitmischt. Dort sitzt ihr Ehemann Leo Herl.

Schickedanz unterstützt den Sanierungskurs von Konzernchef Christoph Achenbach und will sich daher an der Kapitalerhöhung beteiligen. Das beabsichtigt auch die Allianz – mit 10,5 Prozent der zweitgrößte Hauptaktionär. Bis vor kurzem ist das noch die Familie Riedel gewesen, die wie Madeleine Schickedanz zu den Erben des Quelle-Gründers gehört. Im Oktober aber haben die Riedels ihre Anteile von 12,24 Prozent auf 2,46 Prozent reduziert. „Nach der Reduzierung kommt es nun auf uns nicht mehr an“, sagte ein Sprecher der Riedel Holding. Der Kapitalerhöhung werde man zustimmen, aber für „eine Beteiligung halten wir uns alle Optionen offen“, so der Sprecher weiter.

Einen großen Schritt zur Umsetzung des Sanierungsprogramms hatte Karstadt-Quelle Ende vergangener Woche geschafft. Am Freitag bewilligten die 16 Gläubigerbanken des Konzerns eine Verlängerung der Kreditlinien in Höhe von 1,75 Milliarden Euro auf drei Jahre. Damit ist die langfristige Finanzierung gesichert. Wenn nun noch die Aktionäre die Kapitalerhöhung mittragen, dann kann Achenbach beginnen, den Konzern, der tief in den roten Zahlen steckt, neu aufzustellen. Dazu sollen rund 5500 Arbeitsplätze abgebaut und etwa 300 Fachgeschäfte sowie 77 kleinere Karstadt-Häuser verkauft werden. dro

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