Wirtschaft: Frisches Geld für Lobster

BERLIN (olm).Mit einer Geldspritze will das Berliner High-Tech-Unternehmen Lobster seine ehrgeizigen Wachstumsziele finanzieren.Der Wechsel der Lobster Technology Holding AG vom Berliner Freiverkehr an den Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse, der am Mittwoch bei einem Einführungskurs von 35 Euro und einem Eröffnungskurs von 30 Euro zum Abschluß kam, wird rund 20 Mill.DM in die Kasse bringen.Schon der Berliner Börsengang im Mai 1998 hatte den im sogenannten Storage-Markt - der Speicherung, Verwaltung und Sicherung von Daten - tätigen Jungunternehmern den Ausbau ihrer Geschäftsidee erleichtert.

"Das frische Geld versetzte uns in die Lage, technologisch einen großen Schritt voranzukommen", sagte Lobster-Vorstandschef Alexander von Troschke.Auf die Einführung am Neuen Markt sei die Holding gut vorbereitet.Die als Vorlauf gedachte einjährige Testphase im Berliner Freiverkehr verlief nach Plan.Der Kurs der Aktie bewegte sich oberhalb der Dax-Linie nach einem Ausgabepreis von 20 DM innerhalb der zurückliegenden zwölf Monate auf 37,40 Euro (16.4.1999).

Nach einer Strukturbereinigung bekomme der Anleger heute ein klares Unternehmenskonzept entlang der Wertschöpfungskette, sagte von Troschke.Bereits im kommenden Geschäftsjahr soll die Ertragszone erreicht werden und der Umsatz der fünf Tochterunternehmen auf rund 100 Mill.DM klettern.Vier der unter dem Dach der zentralen Holding agierenden Firmen sind in ihrem Kerngeschäft im Storage-Segment angesiedelt.Experten sagen diesem Teilmarkt der Informationstechnik Wachstumschancen von bis zu 30 Prozent jährlich voraus.Jüngste Tochter der Gruppe ist die LXCO Technologies AG.Als deutsch-amerikanisches Joint Venture und als Ausgründung einer in Silicon Valley gestarteten Technologie widmet sie sich ausschließlich der Forschung und Entwicklung.Minderheitsgesellschafter ist die Mylex Corporation, die sich in den USA zu den Weltmarktführern im Bereich der Storage-Technologien zählt.