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Wirtschaft: Frohes Fest im Einzelhandel

Die Woche nach Weihnachten gehört zu den umsatzstärksten/Optimistischere Kunden lassen die Branche Hoffnung schöpfen

Berlin - Die fünf Einkaufstage nach Weihnachten sind für den deutschen Einzelhandel „sehr positiv verlaufen“, wie eine Sprecherin des Branchenverbandes HDE dem „Tagesspiegel am Sonntag“ sagte. „Es hat sich auch 2004 wieder gezeigt, dass die Woche nach Weihnachten eine der umsatzstärksten des Jahres ist“, so Ulrike Hörchens. Dies bestätigten auch Warenhäuser und Händler.

Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels ist zuversichtlich, das angepeilte Umsatzziel für das letztjährige Weihnachtsgeschäft zu erreichen. In den Monaten November und Dezember dürfte demnach rund eine Milliarde Euro mehr umgesetzt worden sein als im Vorjahr – dies entspräche einem Plus von 1,3 Prozent auf 69,6 Milliarden Euro.

Während der Umtausch von Weihnachtspräsenten von Jahr zu Jahr abnimmt („Die Leute schenken gezielter“), profitierten immer mehr Einzelhändler von der großen Zahl an Geld- und Gutscheingeschenken. „Etwa jedes fünfte Geschenk wird erst nach Weihnachten gekauft“, sagte die HDE-Sprecherin.

„Ein Verkaufstag mehr als 2003 habe sich in der letzten Woche des Jahres ausgezahlt – auch wenn die Umsätze direkt nach Weihnachten zunächst schleppend gestiegen seien. „Die Kunden wussten, dass sie mehr Zeit zum Einkaufen hatten“, sagte Susanne Gruß, Geschäftsführerin der Thalia-Holding Nord, dem größten deutschen Buchhändler. „Volle Häuser“ meldete auch Ikea. „Es kommen viele Familien, die zwischen den Jahren Urlaub haben “, sagte eine Ikea-Sprecherin. Für den Möbelkonzern sei die Woche vor Silvester aber nicht die umsatzstärkste. „Wenn unser neuer Katalog rauskommt, ist es meistens voller.“

T-Mobile, Marktführer auf dem deutschen Handymarkt, wollte im diesjährigen Weihnachtsgeschäft vor allem „werthaltige Kunden“ ansprechen, wie eine Sprecherin sagte. Die Strategie, bestehende Kunden zum Kauf leistungsfähigerer und teurerer Handys zu bewegen, habe „gut funktioniert“. Nähere Angaben machte sie nicht. Die zur Metro AG gehörenden Ketten Media Markt und Saturn gaben sich auf Nachfrage wortkarg. Ebenso die Kaufhof AG. Die zum börsennotierten Handelskonzern Metro zählenden Unternehmen dürfen vor der offiziellen Metro-Mitteilung im Januar keine eigenen Angaben machen.

Karstadt-Quelle wird ebenfalls erst am 11. Januar Bilanz ziehen. Vorstandschef Christoph Achenbach, der das diesjährige Weihnachtsgeschäft als überlebenswichtig für das Unternehmen bezeichnet hatte, zeigte sich diese Woche in einem Interview mit dem Fachblatt „Textilwirtschaft“ aber „unter dem Strich ganz zufrieden“.

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