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Wirtschaft: Funkenfrei, geruchsneutral und ohne Knistern Für viele Stadtmenschen sind künstliche Kamine eine Alternative

Wer einmal in einer Skihütte gesessen und sich die Füße am Ofen gewärmt hat, will dieses Gefühl auch in der Wohnung haben. Der Kaminmarkt bietet verschiedene Möglichkeiten, auch in der Stadtwohnung in beruhigende Flammen zu schauen.

Wer einmal in einer Skihütte gesessen und sich die Füße am Ofen gewärmt hat, will dieses Gefühl auch in der Wohnung haben. Der Kaminmarkt bietet verschiedene Möglichkeiten, auch in der Stadtwohnung in beruhigende Flammen zu schauen.

Dem klassischen Kamin am nächsten liegt wohl der Gaskamin – er braucht einen Abzug und sollte in jedem Fall von einem Gasinstallateur aufgestellt werden. „Das Feuerbild kommt einem klassischen Kaminfeuer schon ziemlich nahe“, sagt Steffen Weinert, Ofenbaumeister in Berlin. Und sie sind praktisch: „Einen mit Holz betriebenen Kamin kann man eben nicht so einfach abschalten.“ Ein Gaskamin lässt sich stufenlos einstellen und seine Heizleistung ist inzwischen selbst im Winter mit der eines Holzofens vergleichbar. Die gängigen Modelle sind ab rund 1000 Euro erhältlich und werden unter anderem von Team Muschter in Berlin angeboten. ( www.teammuschter.de )

Weniger leistungsstark, aber dafür leichter in der Anschaffung sind die Kamine, die mit Ethanol, einem AlkoholGemisch auch „Bio-Fuel“ genannt, betrieben werden. Sie brauchen keinen separaten Abzug, riechen nicht und verursachen keinen Schmutz. „Dafür verbrauchen sie aber viel Sauerstoff und sollten immer bei leicht geöffneten Fenstern betrieben werden“, sagt Rainer Biemann, der diese Kamine vertreibt. Die Scheite sind aus Keramik und deshalb immer wieder verwendbar. Wer schon einen Kamin hat, kann ihn mit der „Feuerbox“ auf Bio-Fuel umrüsten (690 Euro, www.steelflame.net ).

Wer seinen Wintergarten gänzlich unkompliziert und sauber beheizen will, aber trotzdem nicht auf die Kamin-Atmosphäre verzichten möchte, kann sich einen Elektrokamin zulegen. Diese auch Deko-Kamine genannten Feuerstellen setzen keinerlei Gase frei, belästigen keine Nachbarn und eine Baugenehmigung ist auch nicht notwendig. Um ihn anzuschließen, reicht es, einfach den Stecker in die Dose zu stöpseln. Auch hier lassen sich Wärme und damit der Verbrauch meist stufenlos einstellen. Aber: Die Flamme bleibt eine Attrappe. Ob mittels Tüchern, Verspiegelungen oder einer glimmenden Glühbirne – in der Kaminsetzer-Zunft sagen viele zu diesen Kaminen „Schummelfeuer“. Dafür sind sie günstig: Beim Fachhändler kosten einige Modelle nur 200 bis 300 Euro. Bei www.alraundesign.de gibt es eine breite Auswahl vom Klassiker bis zum Exoten.

Außerdem hat der Online-Anbieter seiner Internetseite ein kleines Extra beigefügt: ein virtueller Kamin als Bildschirmschoner. Wem das nicht genügt, für den gibt es im Fachhandel eine Vielzahl verschiedener Videokassetten oder DVD, die auf unterschiedlicher Länge ein prasselndes Feuer auf den Bildschirm zaubern. Bei www.videokamin.de kosten 80 Minuten prasselndes Feuer rund 15 Euro. Wie das aussieht kann sich jeder in der Fire Bar in der Krausnickstraße 5 in Berlin-Mitte anschauen. Und wer ganz genau hinschaut, heißt es, könne auf dem Bildschirm alle fünf Minuten eine Hand sehen, die einen Scheit Holz nachlegt. sök

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