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G-8-Gegner: Blockadetraining

Der G-8-Gipfel in Heiligendamm erhitzt seit Monaten die Gemüter. Zehntausende Polizisten bereiten sich auf mögliche Störungen des Gipfeltreffens vor. Aber auch die Gegner wollen vorbereitet sein. Ein Video vom Blockade-Training im Görlitzer Park in Berlin.

Wie fühlt es sich an, weggetragen zu werden? Wie beschwichtigt man nervöse Polizeibeamte? Und wie verständigt man sich mittels Zeichensprache in der Masse? Etwa 150 Globalisierungskritiker haben im Görlitzer Park zivilen Ungehorsam geübt. Die wichtigste Lektion: Nur gemeinsam sind wir stark. Deshalb soll sich jeder als erstes eine "Bezugsgruppe" mit drei bis vier Vertrauten suchen.

Die Stimmung ist locker und gelöst, es wird viel gelacht. Die meisten sind Anfang bis Ende Zwanzig. Sogar aus Frankreich und Kanada sind einige Teilnehmer angereist. Die G8-Gegner werden fit gemacht in Sachen Zeichensprache und üben, wie man auf eine Polizeikette zugeht. Außerdem erfahren sie, dass man Polizeibeamte auch streicheln kann, etwa um ihren Griff zu lockern. Das sogenannte "Päckchen" üben sie im Rollentausch: Jeweils als "Protestierende" oder als "Polizisten" lassen sie sich ein paar Mal gegenseitig wegtragen oder tragen andere weg. Und so lässt allmählich bei vielen die Angst vor einer Konfrontationen mit bewaffneten Polizeibeamten nach.

Die Meisten fühlen sich jetzt auch bereit für eine effektive Blockade des G8-Gipfels und das Motto von "Block G8" umzusetzen: "Wir sind gekommen um zu bleiben".

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