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"Gas-Opec": Russland: Idee verfrüht

Russland steht der Idee zu einer sogenannten "Gas-Opec" kritisch gegenüber. Energieminister Viktor Christenko hält die Pläne für ein Gas-Kartell für übereilt.

Moskau - Zuerst müsse ein globaler Gasmarkt geschaffen werden, erst dann könnte eine "Gas-Opec" gegründet werden, sagte Christenko. Dies sei frühestens in 15 bis 20 Jahren der Fall. Der Minister reist am Montag zu einem Forum Erdgas exportierender Länder nach Katar.

"In Doha werden keine Kartell-Vereinbarungen getroffen. Es gibt nichts zu unterzeichnen", sagte Christenko. Zugleich schloss er nicht aus, dass bei Diskussionen "gewisse Dokumente" ausgehandelt werden. Man werde vor allem über Strategien zur Versorgung des Weltmärkte mit Flüssiggas diskutieren.

Zuvor hatte Präsident Wladimir Putin die vom Iran vorgeschlagene Bildung einer "Gas-Opec" als "interessante Idee" bezeichnet, über die man nachdenken wolle. Ziel sei aber keinesfalls ein Kartell der Gasexporteure, sagte der Kremlchef. Nach Einschätzung von Energieexperten dürfte ein solcher Zusammenschluss nur beim Handel mit verflüssigtem Gas (LNG) Sinn machen. Russland beliefert Europa mit Gas durch Pipelines, wobei Liefermengen und Preise langfristig festgelegt sind. An dem zweitägigen Forum in Doha nehmen die 14 weltgrößten Gasproduzenten teil, darunter Russland, Norwegen, der Iran, Katar und Algerien. (tso/dpa)

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