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Wirtschaft: Gasag will mehr Geschäft – durch Klimaschutz

Berlin - Der Versorger Gasag hat ein Programm aufgelegt, damit in der Hauptstadt deutlich weniger Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen wird. Vertriebsvorstand Andreas Prohl stellte die Pläne am Donnerstag in Berlin vor.

Berlin - Der Versorger Gasag hat ein Programm aufgelegt, damit in der Hauptstadt deutlich weniger Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen wird. Vertriebsvorstand Andreas Prohl stellte die Pläne am Donnerstag in Berlin vor. Ab 2015 sollen die Emissionen des Klimagases dann um jährlich mehr als eine Million Tonnen geringer sein. Die Einsparungen entsprechen laut Prohl etwa fünf Prozent der gesamten Menge, die Verkehr, Verbraucher und Wirtschaft heute in Berlin verursachen. Bis zu 1,5 Milliarden Euro müssten investiert werden. „Davon wollen wir so viel wie möglich übernehmen“, sagte Prohl. „Wir wollen mit der Energieeffizienz ein Geschäft machen.“

Umweltsenatorin Katrin Lompscher begrüßte das Gasag-Engagement. Das jetzige Programm gehe über die im vergangenen Jahr geschlossene Kooperationsvereinbarung hinaus. Bei einem Festakt zum Start eines Feldversuchs mit Blockheizkraftwerken lobte Lompscher später: „Die Gasag ist für mich als Umweltsenatorin ein sehr guter Kooperationspartner.“ 2006 hatte sich die Gasag dazu verpflichtet, für eine CO2-Reduktion von insgesamt 260 000 Tonnen bis zum Jahr 2010 zu sorgen. Die Gasag-Initiative sei „ein wichtiges Signal an andere Wirtschaftsakteure“, sagte Lompscher. Sie betonte, dass die Pläne – von Vattenfall – für ein neues Kohlekraftwerk in Berlin vom Senat kritisch gesehen würden. „Es ist wichtig, Alternativen zu entwickeln“, sagte die Senatorin.

Kernstück des neuen Programms ist laut Gasag die Förderung von Blockkraftwerken zur dezentralen Versorgung von Siedlungen und einzelnen Häusern mit Strom und Wärme. Damit sollen Übertragungsverluste vermindert werden, wie sie beim Transport von Strom und Fernwärme von Großkraftwerken zum Verbraucher entstehen. Das Ziel ist, Brennstoffe zu sparen. Darum geht es auch bei den weiteren Punkten – nämlich der Modernisierung von Heizungsanlagen, von denen viele in Berlin noch älter als 30 Jahre sind. Außerdem sollen Erdgasanlagen mit regenerativen Energien wie Sonnenkraft kombiniert und zum Teil mit – klimaneutralem – Biogas betrieben werden. Die Gasag will in Brandenburg bis zu 15 Biogasanlagen für insgesamt 150 Millionen Euro bauen. hop

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