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Wirtschaft: Gasbranche: Wettbewerb auf 2002 verschoben

Die deutsche Gaswirtschaft will im nächsten Jahr den Wettbewerb um den Privatkunden beginnen. "Es ist vorstellbar, dass ähnlich wie beim Strom alle Instrumente des Marketings zum Einsatz kommen", sagte Wolf Pluge, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW), am Freitag.

Die deutsche Gaswirtschaft will im nächsten Jahr den Wettbewerb um den Privatkunden beginnen. "Es ist vorstellbar, dass ähnlich wie beim Strom alle Instrumente des Marketings zum Einsatz kommen", sagte Wolf Pluge, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW), am Freitag. Der Wettbewerb werde allerdings nicht ausschließlich über den Preis geführt werden, sondern auch über die Servicequalität der verschiedenen Anbieter. Für die Endverbraucher-Preise auf dem Gasmarkt werden nach wie vor die Ölpreise maßgeblich sein, erklärte Pluge. "Die langfristigen Lieferverträge, in denen die Gaspreise an den Ölpreis gekoppelt sind, bieten Schutz vor Preiswillkür", sagte der Verbandsmanager. Der BGW hatte sich am Vortag in Hamburg mit drei anderen Industrie- und Wirtschaftsverbänden auf eine neue Vereinbarung verständigt, die den Zugang zum Gasleitungsnetz regelt.

Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) sieht mit der freiwilligen Einigung der deutschen Wirtschaft die EU-Vorschläge für staatliche Regulierungen entkräftet. Die freiwillige Verbändevereinbarung sei ein Beweis dafür, "dass die Brüsseler Vorstellungen für eine weitgehende Regulierung des Gasmarktes in ganz Europa in die falsche Richtung gehen", erklärte Müller am Freitag in Berlin. Diese Position werde die Bundesregierung auch beim EU-Sondergipfel in Stockholm und im Energierat vertreten.

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