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Gasprom: Russland kürzt ukrainische Gasration

Wie bereits angekündigt hat Gasprom seine Gaslieferungen um ein Viertel reduziert. Die Ukraine soll Schulden in Höhe von umgerechnet fast 400 Millionen Euro begleichen. Vor zwei Jahren hatte Moskau schon einmal den Gashahn zugedreht. Damals war auch Deutschland von Engpässen betroffen.

Russland hat seine Gaslieferungen an die Ukraine wie angedroht um 25 Prozent gekürzt. Gasprom habe um 8.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit die Lieferungen an das Nachbarland um ein Viertel heruntergefahren, teilte Gasprom-Sprecher Sergej Kuprianow im russischen Fernsehen mit. Zugleich betonte er, die Lieferungen ins restliche Europa seien dadurch nicht beeinträchtigt. Grund für die Kürzungen: Es wurde kein weiterer Vertrag über die Modalitäten der Gaslieferungen geschlossen.
  
Gasprom fordert vom ukrainischen Gaskonzern Naftogaz die Begleichung von Schulden in Höhe von umgerechnet fast 400 Millionen Euro. Die ukrainische Regierung gibt an, einen Teil der Verbindlichkeiten bereits gezahlt zu haben, und beschuldigt die russisch-ukrainischen Vermittlungsfirmen UkrGazEnergo und RosUkrEnergo, die Überweisungen zu blockieren. Die Ukraine deckt ihren Gasbedarf zu drei Vierteln aus Zentralasien und zu einem Viertel aus Russland. Moskau hatte Kiew vor rund zwei Jahren zwischenzeitlich den Gashahn zugedreht. Das hatte auch zu Engpässen bei den Lieferungen nach Deutschland geführt. (mpr/AFP)

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