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© dpa

Gasstreit: Gasprom will Ukraine den Preis verdoppeln

Die Geschichte kommt bekannt vor: Der russische Konzern Gasprom will Geld von der Ukraine. Zahlt das Land nicht schnell genug, drohen Preiserhöhungen und Lieferstopp. 2006 floss wegen eines ähnlichen Streits weniger Gas nach Europa.

Im Streit um ausstehende Schulden für Erdgas-Lieferungen hat der russische Energiekonzern Gasprom der Ukraine mit einer Verdopplung der Preise gedroht. Zwar seien inzwischen die ersten Schulden zurückgezahlt worden, sagte ein Gasprom-Sprecher in Moskau. Dabei handle es sich allerdings noch nicht um die komplette vereinbarte Summe.

Sollte die Ukraine ihre Schulden nicht begleichen, werde Gasprom dem Land den Preis in Rechnung stellen, den auch europäische Kunden zahlten. Das sind derzeit rund 400 Dollar pro 1000 Kubikmeter Gas. Derzeit zahlt die Ukraine an Russland für die gleiche Menge lediglich rund 180 Dollar. Für die Monate September bis November ist der ukrainische Gaskonzern Naftogas laut Gasprom einschließlich Strafgebühren mit 2,4 Milliarden Dollar im Rückstand. Gasprom will den Streit bis zum Jahresende beilegen. Gasprom hat außerdem bereits Lieferkürzungen angedroht.

Durch die Ukraine wird der Großteil der Gasimporte der EU aus Russland gepumpt. Ein früherer Streit zwischen den beiden Ländern über die Gaspreise hatte im Januar 2006 die Lieferungen in eine Reihe europäischer Länder kurzzeitig beeinträchtigt. (sf/AFP)

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