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Wirtschaft: GE kommt in Schwung

Berlin - Siemens und General Electric (GE) sind scharfe Konkurrenten. Beide Konzerne haben eine ähnlich weit gefächerte Produktpalette – von der Glühbirne über Züge und Medizintechnik bis hin zu kompletten Kraftwerken.

Berlin - Siemens und General Electric (GE) sind scharfe Konkurrenten. Beide Konzerne haben eine ähnlich weit gefächerte Produktpalette – von der Glühbirne über Züge und Medizintechnik bis hin zu kompletten Kraftwerken. Beide litten unter dem Einbruch der Weltkonjunktur. Doch dank der boomenden Nachfrage aus Ländern wie China und Indien und der insgesamt anziehenden Weltkonjunktur konnte GE erstmals seit neun Quartalen den Umsatz im Schlussquartal 2010 wieder steigern und auch beim Gewinn kräftig zulegen. „GE hat das Jahr mit Schwung beendet“, sagte Konzernchef Jeff Immelt am Freitag.

GE gilt angesichts seines breiten Angebots als Gradmesser für die gesamte US- Wirtschaft. Und auch Siemens profitierte von den besser als erwarteten GE- Zahlen, die Aktie legte am Freitag kräftig zu. Die Anleger schließen aus den Zahlen, dass die Geschäfte auch beim deutschen Technologiekonzern gut laufen. Siemens legt seine Quartalszahlen am 25. Januar vor. Analysten schätzen, dass der Auftragseingang im ersten Quartal des Siemens-Geschäftsjahres um gut 13 Prozent gestiegen ist, der Umsatz um fast neun Prozent.

Der Umsatz von GE stieg in den Monaten Oktober bis Dezember im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur um ein Prozent auf 41,4 Milliarden Dollar. Dank kräftiger Einsparungen stieg der Gewinn aber um 52 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr verdiente GE unterm Strich 11,3 Milliarden Dollar. Der Auftragseingang wuchs im Schlussquartal um zwölf Prozent. „Wir erwarten, dass sich das Ergebniswachstum 2011 und 2012 fortsetzt“, zeigte sich Konzernchef Immelt entsprechend optimistisch.

Auch das lange Zeit schwer gebeutelte Finanzgeschäft des Konzerns ist wieder in Schwung gekommen. Zudem lief es bei der Film- und Fernsehtochter NBC Universal besser. GE übergibt die Mehrheit an der Senderkette jedoch demnächst an den Kabelnetzbetreiber Comcast.

Immelts Leistungen werden offenbar auch von US-Präsident Barack Obama geschätzt. Der GE-Chef soll dem US-Ökonom Paul Volcker an der Spitze eines einflussreichen Wirtschaftsgremiums nachfolgen. Immelt werde Leiter des neuen Rats für Arbeit und Wettbewerb, teilte das Büro von Präsident Obama am Freitag mit. vis

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