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Wirtschaft: Gegen das Einheitsbrot Brot aus dem eigenen Ofen

ist gesund, preiswert und schmeckt

Eins gleicht dem anderen. Gleiche Größe, gleiche Form, gleiche Farbe, gleicher Geschmack. Brote aus der Großbäckerei oder aus dem Supermarkt sehen alle ähnlich aus: appetitlich, aber einförmig. „Ihre Schönheit verdanken die Brote chemischen Zusatzstoffen, die für gleichbleibende Qualität sorgen sollen“, sagt Kristiane MüllerUrban. Wer auf gesunde Inhaltsstoffe achtet, backt sein Brot daher selbst. Müller-Urban ist Autorin und hat mehrere Bücher zum Thema Brot backen geschrieben.

Sie sagt, dass der neue Trend zum Brotbacken sich vor allem darin begründet, dass die Verbraucher wissen wollen, was im Brot ist: „Viele Menschen backen Brot selbst, weil sie Allergien gegen bestimmte Getreidesorten haben oder auf eine gesunde Ernährung für ihre Kinder achten.“ Neben dem Gesundheitsaspekt spielten aber auch die hohen Brotpreise eine wichtige Rolle.

Für den Einstieg ins Brot backen empfiehlt sie die Anschaffung eines Brotbackautomaten. Damit erspart man sich vor allem das anstrengende Kneten des Brotteiges. Die Geräte kosten je nach Ausstattung zwischen 40 und 250 Euro. „Wer den Automaten regelmäßig nutzt, hat Anschaffungspreis nach einem Jahr wieder raus“, sagt Yvonne Unold-Grabaum, Mitinhaberin des Elektrogeräteherstellers Unold. Laut Bäckerzeitung kostet ein hausgemachtes 750-Gramm-Brot weniger als 50 Cent – inklusive Strom.

Genaue Zahlen zum Markt für Brotbackautomaten gibt es nicht. Fest steht aber: Inzwischen mischen alle großen Elektrogerätehersteller auf dem lukrativen Markt mit. Auch Billigketten wie Aldi, Lidl oder Tchibo haben regelmäßig ein Gerät im Angebot. Die Brotbackautomaten unterscheiden sich vor allem in der Größe und der Anzahl der Programme. Die Backformen reichen von 500 Gramm bis zu Laiben von 1800 Gramm. Die Programme variieren je nach Brotsorte vor allem die Gehzeit des Teigs und die Backzeit. Am längsten dauern Vollkornbrote mit drei bis vier Stunden. Praktisch: Die Geräte lassen sich vorprogrammieren. „Der Automat wird abends gestartet und am Morgen haben sie ein frisches Brot“, sagt Unold-Grabaum. Die Bedienung ist denkbar einfach. „Eigentlich braucht man nur Zutaten einfüllen, im Menü das Programm wählen und auf Start drücken“, sagt Backspezialistin Müller-Urban. Besonders beliebt bei den „Hausbäckern“ seien derzeit Brotspezialitäten. Zum Beispiel Ciabatta-Brote mit Oliven, getrockneten Tomaten oder Steinpilzen. msh

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