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Geldanlage: Riester-Sparer verschenken Zuschüsse in Millionenhöhe

Jeder Dritte füllt die Formulare, mit denen die Zuschüsse beantragt werden, gar nicht oder falsch aus. Besonders betroffen sind Eltern und Niedrig-Verdiener.

Berlin - Riester-Sparer verschenken jedes Jahr Millionen Euro an Zulagen. Allein beim Marktführer Allianz verzichten die Kunden pro Jahr auf Zuschüsse von rund 55 Millionen Euro. Nach Allianz-Informationen füllt mittlerweile jeder Dritte die Formulare gar nicht oder falsch aus. "Besonders die Menschen, die Kinder haben oder wenig verdienen, stellen oft keinen Antrag", sagte Detlef Haacker, der bei der Allianz die Riester-Zulagenanträge bearbeitet.

Das Problem dürfte sich im nächsten Jahr noch verschärfen. Weil 2008 die Zulagen erhöht werden, entgingen säumigen Kunden dann sogar 74 Millionen. Über eine 30-jährige Vertragslaufzeit hinweg würden sich die Ausfälle allein bei der Allianz auf 2,2 Milliarden Euro summieren. Da der größte deutsche Versicherer einen Anteil von 20 Prozent am Riester-Markt hat, dürften sich die Zulagenausfälle damit rein rechnerisch branchenweit auf elf Milliarden Euro summieren. (Tsp)

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