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Geldgeschenke: 200 Euro für alle

Der Direktor des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Instituts, Thomas Straubhaar, spricht sich für staatliche Geldgeschenke aus, um die Konjunktur anzukurbeln. Henrik Mortsiefer freut sich schon.

Wir, die Steuerzahler, schenken der Regierung unser Vertrauen und unser Geld. Vielleicht sind es nicht 480 Milliarden Euro, die für die Rettung der Banker – sorry, zum Schutz der Bürger – gebraucht werden. Aber ein paar Milliarden werden es schon werden, fürchten wir. Die Idee, uns etwas davon zurückzuzahlen, finden wir deshalb gut. Für staatliche Geldgeschenke spricht sich der Direktor des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Instituts, Thomas Straubhaar, aus. Das Ziel: die Konjunktur ankurbeln. „Jeder Steuerzahler sollte noch 2008 einen Barscheck von der Regierung erhalten“, sagt er. So könnten je 100 Euro im November und 100 Euro Dezember ausgezahlt werden. Macht bei 35 Millionen Steuerzahlern sieben Milliarden Euro. Auch der Umweltminister möchte uns etwas schenken, zumindest den Ärmeren. Bis zu 150 Euro will Sigmar Gabriel Hartz IV-Empfängern für einen neuen Kühlschrank dazu geben. Macht bei gut fünf Millionen Hartz IV-Beziehern 750 Millionen Euro. Die Idee stammt übrigens von Wirtschaftsminister Michael Glos. Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat 125 Euro für jeden Deutschen vorgeschlagen. Bei 80 Millionen Deutschen wären das zehn Milliarden Euro. 480 000 000 000 Euro für das Rettungspaket lassen die Schecks vom Staat wie Kleingeld aussehen. Aber was ist, wenn sie nicht helfen, weil wir das Geld sparen? Macht nichts. Wir müssen es so oder so zurückzahlen. Nächstes Jahr, wenn die Steuern erhöht werden.

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